Attacke auf Russlands Marine Offenbar weiteres Schiff bei Angriff auf Krim-Hafen getroffen
27.12.2023, 16:49 Uhr Artikel anhören
Dieses Foto, welches den Angriff auf das Landungsschiff "Nowotscherkassk" zeigen soll, veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium auf Twitter.
(Foto: Twitter/ Verteidigungsministerium der Ukraine)
Die ukrainische Luftwaffe zerstört nach eigenen Angaben das russische Landungsschiff "Nowotscherkassk". Doch bei dem Angriff auf den Hafen von Feodossija wird offenbar noch ein weiteres Schiff Moskaus in Mitleidenschaft gezogen.
Bei dem ukrainischen Luftangriff auf das Landungsschiff "Nowotscherkassk" im Hafen der Stadt Feodossija auf der Krim ist offenbar ein weiteres Schiff der russischen Marine schwer getroffen worden. Der US-finanzierte Sender Radio Liberty meldet unter Berufung auf aktuelle Satellitenbilder vom 26. Dezember, dass das Schulschiff UTS-150 teilweise versenkt wurde. Demnach ankerte das Schulschiff nicht weit von der "Nowotscherkassk" entfernt.
Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten am Dienstag nach eigenen Angaben die"Nowotscherkassk" mit Marschflugkörpern getroffen und zerstört. In sozialen Netzwerken waren Fotos und Videos einer großen Explosion zu sehen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff, sprach aber lediglich von Schäden an dem Schiff, ohne weitere Details zu nennen. Nach offiziell unbestätigten Berichten soll die "Nowotscherkassk" mit Kampfdrohnen und weiterer Munition beladen gewesen sein.
Ein Mensch sei bei dem "feindlichen Angriff" getötet worden, teilte der von Moskau eingesetzte Besatzungschef der Krim, Sergej Aksjonow, mit. Es gebe auch zwei Verletzte. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen. Der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk, sagte derweil, auf der "Nowotscherkassk" könnten sich zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 80 Menschen befunden haben. "Solche Schiffe bleiben in der Regel auch im Hafen nicht ohne Besatzung", so Pletenchuk.
Wenige Stunden nach der Attacke soll Russland zwei Schiffe aus der Bucht von Feodossija abgezogen haben. Dies meldete Radio Liberty unter Berufung auf ein Foto. Aufgrund der weiten Entfernung und der Sichtverhältnisse sei es jedoch nicht möglich gewesen, die Schiffe zu identifizieren. Der Größe nach zu urteilen handle es sich aber möglicherweise um ein Kriegsschiff und ein Militärboot, so der Sender.
Ukrainischen Angaben zufolge sind seit Kriegsbeginn elf russische Schiffe versenkt worden. Besonders große Beachtung fand die Versenkung der "Moskwa", des Flaggschiffs der Schwarzmeerflotte im vergangenen Jahr.
Quelle: ntv.de, jpe