"Millionenfache Remigration"Palmer erschaudert über Forderungen neuer AfD-Jugend
Bei "Pinar Atalay" treffen der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer und AfD-Chef Tino Chrupalla aufeinander: Palmer zeigt sich entsetzt über die Radikalisierung der neuen AfD-Jugend. Chrupalla lobt dagegen die "Remigrations"-Forderungen - und will nach Kriegsende auch alle Ukrainer abschieben.
Der Co-Vorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, will geflüchtete Ukrainer genauso abschieben wie Asylbewerber ohne Bleibeberechtigung. "Wir haben den aktuellen Stand, dass knapp eine Million Asylbewerber abgelehnt sind und theoretisch auch abgeschoben gehören", sagte Chrupalla in der ntv Sendung "Pinar Atalay". "Dann kommen noch 700.000 Ukrainer dazu, wo wir auch sagen, die sollten nicht ins Bürgergeld. Und natürlich müssen die auch irgendwann wieder zurück."
Die am Wochenende neu gegründete AfD-Jugendorganisation "Generation Deutschland" hatte in einer ihrer Reden "millionenfache Remigration" gefordert. "Nur mit millionenfacher Remigration sind in unserem Land Frauen und Kinder sicher", zitierte der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer eine AfD-Politikerin. "Und dann gibt es tosenden Beifall. Da schaudert es mich." Unberechtigt im Land lebende Ausländer gebe es derzeit aber nur etwa 250.000, so Palmer. "Diese Jugendorganisation scheint jedenfalls um ein Vielfaches radikaler zu sein als die Erwachsenen. Und das besorgt mich."
Das "Rebellische" bei der Jugendorganisation sei gewollt, sagte Chrupalla. "Es ist berechtigt, dass die Jugend ein Stück weit härtere Töne anschlägt." Zu den 250.000 geduldeten Ausländern in Deutschland kämen eben auch die Ukrainer, so Chrupalla. Die "werden nach Kriegsende wieder zurück in ihre Heimat müssen und dann kommen wir schon auf Zahlen, die weit über die 250.000 gehen".
Die Sendung wird am Montag, dem 1. Dezember 2025 um 20.15 Uhr und 23.30 Uhr auf ntv ausgestrahlt..
