Politik

Rechtsextreme Gruppe im Visier Polizei findet Waffen und Propagandamaterial bei Razzien in Bremen

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Zahlreiche Waffen und viel Propagandamaterial wurden bei den Durchsuchungen gefunden.

Zahlreiche Waffen und viel Propagandamaterial wurden bei den Durchsuchungen gefunden.

(Foto: picture alliance/dpa/Polizei Bremen)

Eine Gruppe von Rechtsextremisten in Bremen geht nach Erkenntnissen der Polizei immer wieder gegen Linksextreme im Norden vor. Nach umfangreichen Ermittlungen werden nun Wohnungen von fünf Personen durchsucht, die zur Gruppe gehören sollen. Die Beamten werden fündig.

Die Polizei hat in Bremen die Wohnungen von fünf mutmaßlichen Mitgliedern einer rechtsextremistischen Gruppe durchsucht. Wie die Beamten mitteilten, stellten die Einsatzkräfte zahlreiche Waffen und Datenträger sicher. Die Gruppe nennt sich "weserems.aktion" und soll für politisch motivierte Straftaten verantwortlich sein. Die Beschuldigten sind zwischen 19 und 30 Jahre alt. Die Durchsuchungen dienten der Gefahrenabwehr, hieß es.

Die Sicherheitsbehörden haben die fünf Männer und Frauen demnach schon länger im Blick. Der Bremer Verfassungsschutz stuft die Gruppe, der sie angehören sollen, als neonazistisch und rechtsextremistisch ein.

Nach den bisherigen Ermittlungen richten sich die Taten der Gruppierung gegen die linksextremistische Szene in Bremen. Der Innensenator der Hansestadt, Ulrich Mäurer, lobte die Zusammenarbeit zwischen dem Staatsschutz der Polizei Bremen und dem Verfassungsschutz. "Für Hass und Gewalt ist in Bremen kein Platz", sagte der SPD-Politiker laut Mitteilung.

Wie die "Kreiszeitung" berichtet, führten Ermittlungen bereits im März zu einem 28-jährigen Mann aus dem Landkreis Verden, der auf einer Social-Media-Plattform in einem Video mit rechtsextremistischer Musik in Erscheinung getreten sein soll. In dem Musikstück war beispielsweise das in Deutschland verbotene "Sieg Heil" zu hören. Bei einer Wohnungsdurchsuchung Mitte März in Niedersachsen wurden zahlreiche Beweismittel gefunden, wie die Zeitung weiter berichtet.

Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die gewaltbereite rechtsextremistische Szene in Bremen und dem Umland gut vernetzt ist. Ziel der Durchsuchungen sei es, weitere Erkenntnisse zu erlangen und Taten zu verhindern. Bei dem Einsatz stellten die Beamten neben Datenträgern unter anderem Messer, Macheten, Dolche, Schlagringe, Teleskopschlagstöcke und Propagandamaterial sicher.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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