Politik

Brandanschläge auf Autos in Berlin Polizei nimmt Verdächtige fest

Anschläge auf Autos richten sich in der Regel gegen die "Gentrifizierung" der Berliner Innenstadtbezirke - hier ein ausgebranntes Wrack in Berlin-Friedrichshain.

Anschläge auf Autos richten sich in der Regel gegen die "Gentrifizierung" der Berliner Innenstadtbezirke - hier ein ausgebranntes Wrack in Berlin-Friedrichshain.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Jede Nacht werden Autos in Berlin angezündet - nun hat die Polizei erstmals in diesem Jahr mutmaßliche Autobrandstifter festgenommen. Zwei Männer wurden gestellt, teilte die Polizei mit. Weil ein politischer Hintergrund vermutet wird, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Allein in der Nacht zu Freitag wurden zehn Wagen und ein Roller in Brand gesteckt. Verletzt wurde niemand.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte zuvor im Abgeordnetenhaus einen verstärkten Einsatz gegen die Serie von Brandstiftungen angekündigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein großer Teil der Taten auf das Konto von Linksextremisten geht. Sicherheitsexperten vermuten, dass sich in Teilen der linksextremen Szene Frust angesammelt hat, weil der 1. Mai in Berlin in diesem Jahr vergleichsweise friedlich ohne größere Ausschreitungen blieb. Die Szene sei sehr heterogen und schwer zu fassen.

In diesem Jahr registrierte die Polizei in Berlin bereits 63 politisch motivierte Brandanschläge auf Autos in der Hauptstadt. Dabei seien 77 Wagen direkt angegriffen worden, 54 weitere Fahrzeuge, die etwa in der Nähe standen, wurden beschädigt. Die meisten Brandstiftungen gab es im Mai. Oft gehen hochwertige Limousinen oder Firmenwagen nachts in Flammen auf.

Quelle: ntv.de, dpa

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