Ende des Krieges gefordert Pro-Palästina-Demo zieht durch Berlin
23.12.2023, 18:23 Uhr Artikel anhören
Laut Polizei nahmen etwa 2000 Menschen an der Demo teil.
(Foto: dpa)
Dem Aufruf der Linken folgen etwa 2000 Menschen. Sie fordern einen dauerhaften Waffenstillstand in Nahost sowie die humanitäre Versorgung der Zivilisten. Vereinzelt kassiert die Polizei Plakate mit strafbaren Parolen ein.
Rund 2000 Menschen haben in Berlin für ein Ende des Kriegs im Nahen Osten demonstriert. Unter dem Motto "Solidarität mit Palästina" zogen die Demonstranten vom Halleschen Tor in Kreuzberg zum Brandenburger Tor. Ein Polizeisprecher schätzte die Teilnehmerzahl zum Ende der Demonstration auf rund 2000. Angemeldet waren nach Polizeiangaben 5000. Die Versammlung sei friedlich verlaufen, sagte der Sprecher.
Teilnehmer der Demonstration trugen Palästinensertücher und Plakate, auf denen die Bombardierung des Gazastreifens als Kriegsverbrechen verurteilt und Freiheit für Palästina und den Gazastreifen gefordert wurde. Außerdem wurden palästinensische Flaggen und Fahnen der Linken geschwenkt.
In Sprechchören forderten die Demonstranten "Stoppt den Mord, stoppt den Krieg, stoppt den Gaza-Genozid". In einzelnen Fällen seien Plakate mit strafbaren Parolen festgestellt worden, sagte der Polizeisprecher. Gegen die Träger sei Anzeige erstattet worden.
Dauerhafter Waffenstillstand gefordert
Zu der Demonstration hatte der Bezirksverband Neukölln der Partei Die Linke aufgerufen. In dem Aufruf wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und für die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens einzusetzen. Zudem müsse die humanitäre Versorgung der Zivilbevölkerung ermöglicht werden.
Bei einem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober töteten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen rund 1200 Menschen, darunter mehr als 850 Zivilisten. Zudem verschleppten sie rund 240 Geiseln in den Gazastreifen. Ein Teil von ihnen wurde freigelassen, noch rund 100 Menschen befinden sich jedoch in der Gewalt der Terroristen.
Der Militäreinsatz Israels im Gazastreifen ist eine Reaktion darauf. Israel beruft sich auf sein Selbstverteidigungsrecht und die Pflicht, seine Bürger zu schützen. Die israelische Regierung erklärt immer wieder, bei ihrem Vorgehen im Gazastreifen nur terroristische Ziele ins Visier zu nehmen und zivile Opfer vermeiden zu wollen.
Quelle: ntv.de, mli/dpa