Fläche dreimal so groß wie jetzt Putin erkennt "Volksrepubliken" in voller Größe an
23.02.2022, 07:54 Uhr
Russlands Präsident Putin erkennt die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in ihrer ursprünglichen Größe an. Die ist dreimal so groß wie die Gebiete aktuell sind.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Russlands Präsident Putin erkennt die selbst ernannten Volksrepubliken in ihrer ursprünglichen Größe an. Die Fläche ist dreimal so groß wie das Gebiet, welches die Separatisten derzeit kontrollieren. Damit würde der Krieg klar ausgeweitet. Der Minsker Friedensplan ist Geschichte.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Separatistenregionen Luhansk und Donezk in ihren deutlich größeren ursprünglichen ukrainischen Grenzen anerkannt. Das bedeutet, dass der Territorialanspruch der Separatisten, die bislang nur etwa 32 Prozent der Gebiete Luhansk und Donezk kontrollieren, deutlich über ihr bisher verwaltetes Gebiet hinausgeht. Das birgt die Gefahr neuer Kämpfe mit den ukrainischen Regierungstruppen, die den übrigen Teil kontrollieren.
Putin sagte am Dienstag, dass die Führungen in den als unabhängige Staaten anerkannten "Volksrepubliken Luhansk und Donezk" mit der ukrainischen Regierung darüber verhandeln müssten.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Putin auch den Minsker Friedensplan für die Ostukraine für erledigt. Die Vereinbarungen hätten sich mit der Anerkennung der souveränen Staaten erübrigt. Er sagte auch, die Ukraine-Krise könne gelöst werden, wenn das Nachbarland entmilitarisiert werde und nicht der NATO beitrete. So könne auch der Westen sein Gesicht wahren, meinte er.
Die US-Regierung sah sich bereits vor der aktuellen Ankündigung Putins in ihren wochenlangen Warnungen vor einer russischen Invasion bestätigt. Nach Putins Rede vom Montag sei klar, dass der Kremlchef nicht 150.000 Soldaten an die Grenze zur Ukraine geschickt habe, um harmlose Militärübungen abzuhalten, um einen erfundenen Völkermord durch die Ukraine zu stoppen oder aus irgendeinem anderen erfundenen Grund, sagte US-Außenminister Anthony Blinken nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Washington. "Sein Plan war von Anfang an, in die Ukraine einzumarschieren, um die Ukraine und ihre Bevölkerung zu kontrollieren, um die ukrainische Demokratie zu zerstören (...), um die Ukraine als Teil Russlands zurückzuerobern."
Quelle: ntv.de, als/dpa