Politik

"Er sagt die richtigen Dinge" Putin freut sich über Deepfake mit Kanzler Scholz

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Immerhin im Deepfake gefällt Kanzler Scholz dem russischen Präsidenten Putin. In einem Video lassen russische Programmierer Scholz sagen: "Wir wollten das russische Gas aufgeben. Aber um es mit den Worten eines russischen Klassikers zu sagen: Wir wollten das Beste, aber es kam wie immer."

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz vorführen lassen - anhand einer gefälschten Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz. Die staatliche Nachrichtenagentur Ria veröffentlichte am Donnerstag ein kurzes Video, wie der Kremlchef sich in Moskau den angeblichen Auftritt des SPD-Politikers anschaut und sich dabei offensichtlich amüsiert.

Bei diesem sogenannten Deepfake legten die russischen Programmierer Scholz erst amerikakritische Worte aus dem beliebten russischen Actionfilm "Bruder 2" in den Mund. Dann lassen sie ihn - mit einer allerdings sehr verfälschten Stimme - sagen: "Wir wollten das russische Gas aufgeben. Aber um es mit den Worten eines russischen Klassikers zu sagen: Wir wollten das Beste, aber es kam wie immer." Dieses geflügelte Wort stammt von dem früheren russischen Ministerpräsidenten Viktor Tschernomyrdin.

"Er sagt die richtigen Dinge", kommentierte Putin das gefälschte Scholz-Video. Die Rede sei inhaltsreich und tiefsinnig gewesen. Seit Russland vor neun Monaten in das Nachbarland Ukraine einmarschiert ist, versucht Deutschland sich aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu lösen.

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Allerdings sagte Scholz in dem Video auch noch andere Dinge, die dem ehemaligen KGB-Agenten Putin eigentlich nicht gefallen dürften: "Also ich glaube, dass die Macht in der Wahrheit liegt. Derjenige, der die Wahrheit an seiner Seite hat, der ist auch stärker, und der, den Du betrogen hast, der hat die Wahrheit hinter sich. Das heißt, dass er stärker ist."

Kürzlich erst sagte der richtige Bundeskanzler Scholz in Berlin, dass Putin den Krieg gegen die Ukraine "auf dem Schlachtfeld gar nicht mehr gewinnen kann, so viel scheint klar". Deshalb bleibt sein Appell an Putin: "Beenden Sie das sinnlose Töten, ziehen Sie Ihre Truppen komplett aus der Ukraine ab und willigen Sie in Friedensgespräche mit der Ukraine ein."

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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