Politik

Kremlchef im Staatsfernsehen Putin sieht eigene Truppen in Phase "aktiver Verteidigung"

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Gut 600 Tage nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine nehmen die Kämpfe wieder zu, vor allem im Nordosten, wo die russischen Invasoren für massiven Beschuss sorgen. Kremlchef Putin findet, die Besatzungstruppen hätten ihre Positionen verbessert.

Kremlchef Wladimir Putin hat Kiews Gegenoffensive einmal mehr für "komplett gescheitert" erklärt und von einer Verbesserung der russischen Positionen in der Ukraine gesprochen. Auf dem gesamten Gebiet der "militärischen Spezialoperation", wie Putin seinen Krieg offiziell nennt, verbesserten die russischen Streitkräfte ihre Lage, sagte der Präsident dem Moskauer Staatsfernsehen.

Die russischen Streitkräfte seien in einer Phase der "aktiven Verteidigung", sagte Putin in einem im Internet veröffentlichten Videoclip. Die Gefechte im Kriegsgebiet dauerten an. Die Ukraine bereite an einzelnen Abschnitten der Front neue Kampfhandlungen und Offensivoperationen vor, sagte der Kremlchef weiter. "Und wir werden darauf in entsprechender Weise reagieren", betonte er.

Russland überzieht die Ukraine seit mehr als anderthalb Jahren mit einem beispiellosen Krieg, in dem auch bewusst zivile Ziele angegriffen werden. Am Sonntag starben laut ukrainischen Angaben zwei Menschen durch russischen Beschuss eines Dorfes im Gebiet Charkiw in der Ostukraine. Der Generalstab in Kiew informierte über Dutzende Gefechte im Kriegsgebiet. Dagegen meldete das Verteidigungsministerium in Moskau den Abschuss von 27 ukrainischen Drohnen, die meisten davon in der russischen Grenzregion Kursk. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Die Ukraine, die seit Beginn des russischen Einmarsches am 24. Februar 2022 um ihr Überleben und ihre Unabhängigkeit kämpft, verteidigt sich mit westlicher militärischer Unterstützung. Bei der laufenden Gegenoffensive will sie ihre von Russland besetzten Gebiete zurückerobern und hatte dabei auch vereinzelt Erfolge erzielt. Russland hatte sich unter Bruch des Völkerrechts die Regionen Saporischschja, Cherson, Luhansk und Donezk einverleibt, kontrolliert aber keines der Gebiete vollständig.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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