Funkstille am Unabhängigkeitstag Putin will Biden nicht zum 4. Juli gratulieren
04.07.2022, 14:59 Uhr
Besonders verärgert sei Putin unter anderem über die geplante NATO-Erweiterung.
(Foto: AP)
Am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag, wird in den USA ausgiebig gefeiert. Ein "Glückwunsch-Telegram" vom Wladimir Putin an Joe Biden werde dieses Jahr aber ausbleiben, teilt der Kreml mit. Zum "Höhepunkt einer unfreundlichen Politik" der USA gegenüber Russland wäre das kaum "angemessen".
Aus Ärger über die aus seiner Sicht russlandfeindliche US-Politik gratuliert Kremlchef Wladimir Putin seinem Kollegen Joe Biden in diesem Jahr nicht zum US-amerikanischen Unabhängigkeitstag. "Nein, dieses Jahr wird kein Glückwunsch-Telegram verschickt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
"Das hängt damit zusammen, dass dieses Jahr zum Höhepunkt einer unfreundlichen Politik der Vereinigten Staaten gegenüber unserem Land geworden ist", sagte er mit Blick auf den US-amerikanischen Feiertag am 4. Juli. "Daher kann es unter diesen Umständen kaum als angemessen angesehen werden, eine solche Glückwunschbotschaft zu senden."
Die Beziehungen zwischen Russland und den USA, die bereits in den vergangenen Jahren schlecht waren, sind seit Russlands Angriff auf die Ukraine Ende Februar auf einem Tiefpunkt. Ungeachtet der eigenen Aggression gegen das Nachbarland stellt sich Moskau seit Wochen in erster Linie als Opfer angeblich russlandfeindlicher Politik aus dem Ausland dar. Besonders ärgert sich die russische Führung etwa über westliche Waffenhilfen für die Ukraine sowie die geplante NATO-Erweiterung.
Quelle: ntv.de, mbu/dpa