Politik

Einsatz dauert fast acht StundenRazzia gegen mutmaßliche IS-Kämpfer in der Türkei endet mit neun Toten

29.12.2025, 17:42 Uhr
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Fünf Frauen und sechs Kinder seien lebend aus diesem Haus geholt worden. (Foto: REUTERS)

In der Türkei geht die Polizei offenbar landesweit gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat vor. Dabei umstellt sie auch ein Haus in der Stadt Yalova südlich von Istanbul, in dem sie IS-Kämpfer vermutet. Dann kommt es zu einem Schusswechsel.

Bei einem Schusswechsel sind in der Türkei drei Polizisten und sechs mutmaßliche Mitglieder der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet worden. Bei dem Einsatz in der Stadt Yalova am Marmarameer südlich von Istanbul seien zudem acht Polizisten und ein weiteres Mitglied der Sicherheitskräfte verletzt worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit. Die Razzia war Teil eines landesweiten Vorgehens gegen die Extremistenmiliz. Am frühen Montagmorgen seien mehr als 100 Objekte im ganzen Land durchsucht worden.

Der Einsatz in Yalova dauerte fast acht Stunden. Immer wieder sei sporadisch Gewehrfeuer zu hören gewesen. Yerlikaya zufolge waren die getöteten Verdächtigen türkische Staatsbürger. Fünf Frauen und sechs Kinder seien lebend aus dem Haus geholt worden. Die Polizei hatte das Gebäude in der Nacht umstellt, da sie vermutete, dass sich dort IS-Kämpfer versteckt hielten.

Die türkische Polizei hatte erst vergangene Woche 115 mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen. Sie sollen Anschläge auf Weihnachts- und Neujahrsfeiern im Land geplant haben. Die Staatsanwaltschaft in Istanbul hatte dazu mitgeteilt, dass die Extremisten insbesondere Anschläge auf Nicht-Muslime planten.

Von 2015 bis 2017 war die Dschihadistenmiliz für eine Reihe von Anschlägen auf zivile Ziele in der Türkei verantwortlich gemacht worden. Dazu zählten ein Angriff auf einen Nachtclub in Istanbul und auf den Hauptflughafen der Stadt, bei denen Dutzende Menschen getötet wurden.

Quelle: ntv.de, are/rts

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