Politik

Attacken in Cottbus Rechtsextreme verteilen Reizgas

Aufgrund häufiger  Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Flüchtlingen in Cottbus stockt die Polizei ihre Präsenz auf.

Aufgrund häufiger Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Flüchtlingen in Cottbus stockt die Polizei ihre Präsenz auf.

(Foto: picture alliance / Patrick Pleul)

Inmitten der aufgeheizten Atmosphäre wegen des Zuzugs von Flüchtlingen nach Cottbus verteilen Rechte in der Innenstadt Reizgas und NPD-Flyer. Die Polizei leitet Ermittlungen gegen die Männer ein. Auch ein Syrer erhält ein Aufenthaltsverbot für den Bereich.

Nach wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Flüchtlingen in der Cottbuser Innenstadt haben Rechte dort Reizgas an Passanten verteilt. Die sechs Männer gaben am Mittwochabend zudem Flyer mit dem Logo der rechtsextremen NPD aus, wie die Polizei mitteilte. Der Inhalt richtete sich demnach gegen Zuwanderung. Unter den 17 bis 32 Jahre alten Männern war auch ein Parteimitglied, wie ein Polizeisprecher sagte.

Kräfte der Bereitschaftspolizei, die als Fußstreife unterwegs waren, hatten die Gruppe gegen 18 Uhr im Bereich Stadtpromenade gestoppt. Die Polizei wertete die Aktion als Versammlung, die aber im Vorfeld hätte angemeldet werden müssen. Die Beamten leiteten Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein, wie es weiter hieß. Noch nicht verteilte Flyer und Reizgas seien beschlagnahmt worden.

Zu einem weiteren Vorfall war es einige Stunden zuvor an einem Einkaufszentrum in der Nähe gekommen. Ein 21 Jahre alter Syrer schlug einem 16 Jahre alten Landsmann nach einem Streit mehrmals ins Gesicht, wie es weiter hieß. Ein dritter Syrer habe den Angreifer von weiteren Attacken abgehalten. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter in Gewahrsam. Weil er bereits mehrfach Straftaten begangen habe, sei dem Mann für einen Monat verboten worden, sich im Innenstadtbereich aufzuhalten.

Die Cottbuser Innenstadt war zuletzt immer wieder Schauplatz von Attacken zwischen Deutschen und Flüchtlingen. Die Polizei stockte deshalb ihre Präsenz auf und Cottbus nimmt vorerst keine weiteren Flüchtlinge auf.

Quelle: ntv.de, lri/dpa/AFP

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