Politik

Angriff aus der Ukraine? Russisches Belgorod meldet Abschuss von Raketen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Aus dem russischen Belgorod starten - wie hier im Bild - viele Raketen, die auf die ukrainische Infrastruktur zielen. Diesmal muss sich Belgorod offenbar selbst vor Raketenangriffen schützen.

Aus dem russischen Belgorod starten - wie hier im Bild - viele Raketen, die auf die ukrainische Infrastruktur zielen. Diesmal muss sich Belgorod offenbar selbst vor Raketenangriffen schützen.

(Foto: Vadim Belikov/AP/dpa)

Binnen 24 Stunden beschießt Russland nach ukrainischen Angaben Dutzende Siedlungen. Dabei kommt es offenbar auch wieder zu zivilen Opfern. Allerdings scheint auch Russland nicht wirklich sicher zu sein. Der Gouverneur von Belgorod berichtet von drei Raketen, die abgeschossen worden seien.

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben von Behörden im Grenzraum zur Ukraine über der Stadt Belgorod drei Raketen abgeschossen. Ein Trümmerteil und Bruchstücke seien in bewohntem Gebiet abgestürzt, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in der Nacht mit. Ein Mädchen sei durch zerbrochenes Glas leicht verletzt worden. Durch die Bruchstücke seien mehrere Häuser beschädigt worden.

Gladkow sagte nichts zur Herkunft der Raketen. In der Vergangenheit hatten er und die Behörden der ebenfalls grenznahen Regionen Brjansk und Kursk immer wieder Beschuss von ukrainischer Seite beklagt.

Der Bürgermeister von Belgorod, Valentin Demidow, teilte mit, dass den Bewohnern der beschädigten Häuser die Unterbringung in einem Hotel angeraten worden sei. Die Reparaturarbeiten sollten demnach noch am Mittwoch beginnen. "Im Wesentlichen sind Fenster und Dächer beschädigt, und es gibt Schäden an Autos." Insgesamt war von elf getroffenen Häusern die Rede.

Das Grenzgebiet wird nach russischen Angaben immer wieder auch von ukrainischer Seite beschossen. Dabei starben seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar vorigen Jahres immer wieder Zivilisten, viele Menschen wurden verletzt.

Dutzende Angriffe auf Ukraine

Unterdessen beschoss Russland nach ukrainischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Siedlungen an der Ostfront. Bei einem Raketenangriff auf zivile Infrastruktur in der Region Cherson habe es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, teilte das ukrainische Militär weiter mit. An der Ostfront kommt es seit Wochen verstärkt zu Kampfhandlungen.

Der militärische Führungsstab in der Ukraine beschloss indes einstimmig, den Osten der Ukraine und die belagerte Stadt Bachmut zu verteidigen. "Der Schwerpunkt lag auf Bachmut", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht. Der gesamte Stab habe sich auch dafür ausgesprochen, den Russen die größtmöglichen Verluste zuzufügen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen