Verantwortlich für Drohnenflüge? Russisches Kriegsschiff vor dänischer Küste entdeckt
26.09.2025, 07:30 Uhr Artikel anhören
Bislang gibt es keine offiziellen Informationen zu den Verursachern für die Drohnenüberflüge über Dänemark. Die Hinweise verdichten sich jedoch, dass Russland dahintersteckt. Dafür spricht nun auch die Sichtung eines Kriegsschiffes.
In den Tagen der Drohnenüberflüge über dänischen Flughäfen soll ein russisches Kriegsschiff mit ausgeschaltetem Signal vor der Südspitze von Langeland und Lolland gelegen haben. Die "Aleksandr Shabalin" sei bei einem Hubschrauberflug entdeckt worden, berichtete die dänische Zeitung "Ekstra Bladet". Es wird vermutet, dass die Drohnen von dort stammen.
Die "Aleksandr Shabalin" gehört zur russischen Ostseeflotte, die in der russischen Exklave Kaliningrad stationiert ist. Sie soll nur 12 Kilometer von der Küste Langelands entfernt gelegen haben. Bis zu den dänischen Flughäfen, über denen Drohnen gesichtet wurden, sind es laut "Ekstra Bladet" etwa 70 bis 270 Kilometer. Mehrfach betroffen war der Flughafen Aalborg, über dem der Luftraum in der Nacht zu Freitag erneut geschlossen wurde.
Bewegungen von russischen Kriegsschiffen in der Ostsee in der Nähe der Küste von Nato-Staaten sind nicht ungewöhnlich. Dänemark hat eine Verantwortung Russlands für die Drohnenflüge nicht ausgeschlossen. Bislang gibt es von offizieller Seite jedoch keine öffentlichen Informationen zu den möglichen Verursachern. Kopenhagen sprach von schweren Anschlägen auf Dänemarks kritische Infrastruktur.
Zuvor waren bereits russische Kampfflugzeuge in den Luftraum Estlands eingedrungen und 19 Drohnen nach Polen eingeflogen. Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen sieht in der Verletzung des europäischen Luftraums einen Versuch Russlands, von der Ukraine abzulenken. "Russland versucht, unseren Fokus auf die Verteidigung unseres Luftraums zu verlagern, damit wir die Unterstützung der Ukraine vergessen", sagte Häkkänen im Gespräch mit ntv.de.
Quelle: ntv.de, rog