Eskalation in Kiew Russisches Kulturzentrum gestürmt
17.02.2018, 23:43 Uhr
Die Polizei ließ die Randalierer gewähren.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Knapp vier Jahre nach der Annexion der Krim befindet sich die Ukraine immer noch im Kriegszustand mit Russland. Nun wird ein russisches Kulturzentrum in Kiew das Ziel ukrainischer Nationalisten.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Nationalisten gewaltsam in ein russisches Kulturzentrum eingedrungen. Die Demonstranten sprühten unter anderem "Tod Russland" und "Weg mit dem FSB" an die Wände und verbrannten eine russische Flagge, wie ukrainische Medien am Samstag berichteten.
Die Organisation C14 schrieb auf Facebook, man habe das Gebäude ausgewählt, weil es dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB als Stützpunkt diene. Die herbeigerufene Polizei ließ die teils vermummten Rechtsradikalen gewähren.
Am Sonntag sollte eine Demonstration mit der Forderung der Schließung des russischen Zentrums stattfinden. Ukrainische Beobachter befürchten, dass im Gegenzug das ukrainische Kulturzentrum in Moskau seine Räume verlieren könnte. Seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim im März 2014 und der anschließenden Unterstützung ostukrainischer Separatisten durch Moskau sieht sich Kiew im Krieg mit dem Nachbarn.
Quelle: ntv.de, ino/dpa