Politik

Explosionen in Kiew gemeldet Russland feuert etliche Raketen auf Ukraine ab

In Kiew suchten einige Menschen Schutz in den U-Bahn-Stationen.

In Kiew suchten einige Menschen Schutz in den U-Bahn-Stationen.

(Foto: REUTERS)

Die Ukraine nennt es "Energieterror": Abermals zielt Moskau zu Wochenbeginn auf die kritische Infrastruktur ab und startet mehrere Raketenangriffe. In Kiew und anderen Regionen sind Explosionen zu hören. Der Strom fällt aus. Die Menschen sind aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Russland hat zu Beginn der neuen Woche wieder zahlreiche Städte in der Ukraine mit Raketen beschossen. In weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, die ukrainische Flugabwehr war aktiv, wie die dortigen Behörden mitteilten. In der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja waren demnach Explosionen zu hören. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, berichtete, zwei Raketen seien in seiner Stadt eingeschlagen. Sie hätten auf eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur gezielt.

Die ukrainischen Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen. Teils gab es Berichte über Stromausfälle. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte auf Telegram, in einem Teil der Hauptstadt sei nach den russischen Luftangriffen der Strom ausgefallen. Einige Gebiete Kiews seien zudem ohne Wasser.

In mehreren Regionen des Landes stünden "Einrichtungen zur Stromversorgung" unter Beschuss, teilte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Kyrylo Timoschenko, am Morgen mit. "Einige der Raketen wurden von der Luftabwehr abgeschossen, andere aber trafen ihr Ziel." Der ukrainischen Armee zufolge feuerte Russland mindestens 50 Raketen ab. 44 davon seien abgefangen worden.

Menschen werden in "Dunkelheit, Kälte und Angst" gestürzt

Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert an diesem Montag bereits 250 Tage. Ersten offiziellen Angaben zufolge starteten die russischen Truppen - wie an den vergangenen Montagen - wieder Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr. Dabei gab es immer wieder Tote und Verletzte.

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Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von "Energieterror" mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben. Außenminister Dmytro Kuleba twitterte: "Anstatt auf dem Schlachtfeld zu kämpfen, kämpft Russland gegen Zivilisten." Diese Angriffe sollten nicht als "Reaktion" gerechtfertigt werden. "Russland tut dies, weil es immer noch die Raketen und den Willen hat, Ukrainer zu töten", so Kuleba.

Russland setze seine Angriffe gegen die zivile Infrastruktur fort, teilte auch der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, auf Telegram mit. "Wir werden durchhalten. Und diese Schande wird ganze Generationen von Russen teuer zu stehen kommen", kündigte er an. Zugleich forderte er vom Westen mehr Waffen und neue Sanktionen gegen Russland.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/rts/AFP

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