Zweites Mal in einem Monat Russland greift Kiew vor NATO-Gipfel mit Drohnen an
11.07.2023, 10:13 Uhr Artikel anhören
Die nächtlichen Drohnenangriffe auf Kiew sollen Anbauten von Häusern zerstört haben.
(Foto: via REUTERS)
Wenige Stunden vor dem Start des NATO-Gipfels wehrt die ukrainische Luftabwehr erneut Drohnenangriffe auf Kiew ab. Auch die Hafenstadt Odessa wurde demnach mit zwei Dutzend Drohnen angegriffen. Es soll mehrere Brände und beschädigte Häuser gegeben haben.
Wenige Stunden vor Beginn des NATO-Gipfels in Vilnius hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew und Odessa im Süden erneut mit Drohnen angegriffen. Die russischen Streitkräfte hätten insgesamt 28 sogenannte Kamikaze-Drohnen gestartet, teilte das ukrainische Militär mit.
26 der im Iran gefertigten "Shahed"-Drohnen seien von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen worden. Allein 24 Drohnen seien auf Odessa gerichtet gewesen, der wichtigen Hafenstadt am Schwarzen Meer. Zwei Drohnen hätten ein Verwaltungsgebäude im Hafen getroffen, die anderen 22 seien zerstört worden. Ein Getreideterminal und ein weiterer Terminal in der Nähe des Hafens seien in Brand geraten. Das Feuer sei aber rasch gelöscht worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Es gebe keine kritischen Schäden, niemand sei verletzt worden.
Alle Drohnen, die Richtung Kiew abgefeuert wurden, seien abgefangen worden, erklärte das Militär. Allerdings hätten herabstürzende Trümmer eine Reihe von Häusern in der die Hauptstadt umgebenden gleichnamigen Region beschädigt. Verletzte seien nicht gemeldet worden. "Der Feind hat Kiew in diesem Monat zum zweiten Mal aus der Luft angegriffen", teilte Serhij Popko, der Chef der Militärverwaltung in der Hauptstadt, auf Telegram mit.
Der von Russland im Februar 2022 begonnene Krieg gegen das Nachbarland Ukraine ist das beherrschende Thema des zweitägigen NATO-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius, der am Mittag offiziell beginnt. In dem Krieg wurden Tausende Menschen getötet. Millionen Ukrainerinnen und Ukraine wurden vertrieben, viele sind ins Ausland geflohen. Zahlreiche Städte im Osten und Süden der Ukraine sind zerstört.
Quelle: ntv.de, vmi/rts