Angriff auf Energieversorgung Russland legt fast komplette Stadt in der Ukraine lahm
18.10.2025, 12:41 Uhr Artikel anhören
Ukrainische Soldaten schießen auf eine russische Drohne, die Ende September über Kiew fliegt.
(Foto: REUTERS)
In der Nacht attackiert das russische Militär die Ukraine mit Drohnen und Raketen. Zu dieser Jahreszeit ist besonders die Energieinfrastruktur des Landes im Visier der Angreifer. Es gibt Stromausfälle und Brände. Russland meldet aber auch seinerseits Drohnenattacken.
Ungeachtet des Treffens von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland seine Angriffe auf die Energieversorgung der Ukraine fortgesetzt. Russland habe mehr als zehn Schläge auf die Stadt Tschuhujiw in der Region Charkiw im Osten des Landes ausgeführt, teilte die Bürgermeisterin Halyna Minajewa bei Facebook mit.
Fast alle Stadtteile seien lahmgelegt, schrieb sie. Die Energieversorger könnten erst mit der Wiederherstellung der Stromversorgung beginnen, wenn die Explosionsorte untersucht worden seien.
Im Gebiet Tschernihiw im Norden des Landes sind nach Angaben des regionalen Energieversorgers rund 17.000 Kunden ohne Strom. Russlands Militär habe ein Objekt der Energieinfrastruktur im Kreis Korjukiwka angegriffen. Auch der Gouverneur des Gebiets Saporischschja im Südosten der Ukraine, Iwan Fedorow, berichtete von Bränden infolge russischer Angriffe. Verletzt worden sei niemand.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland in der Nacht insgesamt 164 Kampfdrohnen und drei Raketen ein. 136 Drohnen seien abgeschossen worden. Einschläge habe es an zwölf Orten in der Ukraine gegeben, teilte die Luftwaffe am Morgen auf Telegram mit. Auch herabstürzende Trümmer abgewehrter Drohnen können jedoch Schäden verursachen.
Ukrainische Drohnen über Russland
Auch das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, 41 ukrainische Drohnen über russischen Gebieten und dem Schwarzen Meer abgeschossen zu haben - drei davon über der Region Moskau. Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge kam es zwischenzeitlich an neun Flughäfen in Russland aus Sicherheitsgründen zu Einschränkungen. Das kommt im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder vor.
Wegen des Einsatzes der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. Die Ukraine greift als Teil ihres Abwehrkampfes immer wieder auch Ziele in Russland an. Die dabei entstehenden Schäden stehen aber in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen russischer Angriffe in der Ukraine.
Quelle: ntv.de, lar/dpa