Politik

Ähnlichkeit zu echtem Kampf Russland plant riesiges Militärmanöver

Die Militärübung soll noch größer werden als das gemeinsame Manöver mit Weißrussland im vergangenen Jahr.

Die Militärübung soll noch größer werden als das gemeinsame Manöver mit Weißrussland im vergangenen Jahr.

(Foto: picture alliance / Leszek Szyman)

Es soll die größte Militärübung seit der Sowjetzeit werden: Mit Hundertausenden Soldaten, Tausenden Panzern und zahlreichen Flugzeugen will Russland seine militärische Stärke demonstrieren. Kritik kommt derweil aus den Reihen der EU.

Russland hat für den kommenden Monat das größte Militärmanöver seit dem Ende des Kalten Krieges angekündigt. An der Übung "Wostok-2018" werden rund 300.000 Soldaten und 1000 Flugzeuge beteiligt sein, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Das viertägige Manöver startet am 11. September im Osten Russlands, auch China und die Mongolei beteiligen sich daran.

Das Manöver werde "so etwas wie eine Wiederholung von Sapad-81 sein, aber in mancherlei Hinsicht sogar noch größer", sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen in Anspielung auf eine Militärübung im Jahr 1981 in Osteuropa. Rund 36.000 Stück militärisches Gerät wie Panzer und gepanzerte Truppentransporter sollen laut Schoigu an dem Manöver teilnehmen, "unter Bedingungen, die so genau wie möglich einem echten Kampf ähneln".

Im vergangenen Jahr hatte Russland gemeinsam mit Weißrussland das Manöver "Sapad-2017" abgehalten. Nach Regierungsangaben waren daran rund 12.700 Soldaten beteiligt. Nato-Vertreter gingen jedoch davon aus, dass die Zahlen deutlich höher lagen als von Moskau angegeben. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen von der CDU hatte angesichts der Übung von einer "Machtdemonstration" Moskaus gesprochen, Frankreich von einem "Einschüchterungsversuch".

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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