Politik

Ukrainische Angriffe in Belgorod Russland ruft Bewohner von Grenzdörfern zur Flucht auf

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Russischen Angaben zufolge kamen in den vergangenen Tagen mehrere Zivilisten durch ukrainischen Beschuss in der Region Belgorod ums Leben.

Russischen Angaben zufolge kamen in den vergangenen Tagen mehrere Zivilisten durch ukrainischen Beschuss in der Region Belgorod ums Leben.

(Foto: via REUTERS)

Seit Tagen melden die örtlichen Behörden Luft- und Artillerieangriffe in der russischen Region Belgorod nahe der ukrainischen Grenze. Mehrere Tausend Menschen sollen nun ihre Häuser verlassen, "um das Wichtigste zu schützen: ihr Leben und das ihrer Angehörigen".

Nach tagelangem Beschuss der an der Grenze zur Ukraine gelegenen russischen Region Belgorod haben die Behörden die Einwohner dortiger Dörfer aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Er bitte darum, dass die Einwohner der Dörfer des Bezirks Schebekino die Appelle der Behörden beachteten und "ihre Häuser vorübergehend verlassen", erklärte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram.

Es sei eine weitere "unruhige Nacht" in Schebekino mit "vielen Schäden" gewesen, berichtete Gladkow. Ziel sei es nun, "das Wichtigste zu schützen: ihr Leben und das Leben ihrer Angehörigen". Mehr als 4000 Menschen seien bereits in provisorischen Unterkünften in der Region Belgorod untergebracht, teilte Gladkow mit. Am Sonntag sollten Minderjährige aus Grenzdörfern und Kinder von in der Ukraine kämpfenden Soldaten in Jugendlager gebracht werden, kündigte er an.

Der Bezirk und die gleichnamige Stadt Schebekino in der westlichen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine waren in den vergangenen Tagen nach russischen Angaben täglich von Granaten getroffen worden. Dabei wurden den Angaben zufolge mehrere Zivilisten getötet.

Auch heute wurden aus der Region neue Angriffe gemeldet. Unter anderem wurde der Marktplatz von Schebekino beschossen. Niemand sei verletzt worden. Ein Feuer sei in unmittelbarer Nachbarschaft des Marktes ausgebrochen. In dem Bereich stehe auch ein Getreidespeicher. "Rettungskräfte sind vor Ort", teilte Gladkow via Telegram mit. In der vergangenen Nacht sei neben dem Bezirk Schebekino auch der Distrikt Wolokonowski angegriffen worden.

Am Donnerstag hatte die russische Armee mitgeteilt, unter Einsatz von Artillerie und Kampfjets eine versuchte "Invasion" ukrainischer Einheiten auf dem Landweg nach Belgorod abgewehrt zu haben.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP/rts

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