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Mehrere Verletzte Russland startet massiven Drohnenangriff auf Kiew

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Infolge des Drohnenangriffs auf Kiew geriet auch ein Kindergarten in Brand.

Infolge des Drohnenangriffs auf Kiew geriet auch ein Kindergarten in Brand.

(Foto: REUTERS)

Immer wieder wehren ukrainische Streitkräfte russische Drohnenangriffe auf Kiew ab. Bei der jüngsten Attacke stürzen mehrere Trümmerteile der abgeschossenen Einheiten auf die Stadt. Brände entstehen, mehrere Menschen werden verletzt. Die Lage ist noch nicht unter Kontrolle.

Russland hat Kiew in der Nacht nach ukrainischen Angaben erneut mit Drohnen angegriffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram von Trümmern abgeschossener Drohnen, die in der Hauptstadt abgestürzt seien. Dadurch seien an mehreren Stellen Brände ausgebrochen, unter anderem in einem Wohngebäude und einem Kindergarten. Mehrere Menschen seien verletzt worden, darunter ein elfjähriges Kind. "Dieses Mal gibt es zwei Opfer im Bezirk Solomjansky. Beide sind vor Ort medizinisch behandelt worden", teilte Klitschko auf Telegram mit.

Die Bewohner sollten in den Notunterkünften bleiben, da der Angriff weiter gehe. Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew brach infolge von abstürzenden Trümmerteilen in einem unbewohnten Areal ein Feuer auf 100 Quadratmetern Fläche aus. Ein Mehrfamilienhaus in dem Bezirk sei durch herabfallende Trümmer beschädigt worden. Rettungskräfte seien dabei, zwei Frauen aus den Trümmern zu bergen, fügte Klitschko hinzu. Aus dem Bezirk seien zudem mehrere Brände gemeldet worden, unter anderem in einem Kindergarten.

Systematische Angriffe auf Energieinfrastruktur

Trümmer von durch die ukrainische Luftabwehr abgeschossenen Drohnen fielen auch auf den Bezirk Petschersky. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland mehr als 70 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Die meisten davon seien abgeschossen worden, schreibt er auf X. Bei den unbemannten Luftfahrzeugen handelte es sich den Behörden zufolge um im Iran produzierte Shahed-Drohnen. Angaben zur Zahl der Drohnen, die Ziele in Kiew anvisiert hatten, wurden nicht gemacht. Die "Ukrainska Prawda" schrieb auf Twitter, Kiew werde von Drohnen angegriffen, die Luftabwehr sei im Einsatz. Ein dpa-Reporter berichtete von heftigem, lang andauerndem Flugabwehrfeuer.

Russland überzieht die Ukraine seit Beginn seines Angriffskrieges am 24. Februar 2022 immer wieder mit Luftangriffen. Die ukrainische Flugabwehr ist nach den Lieferungen westlicher Luftverteidigungssysteme in der Lage, den Großteil der Drohnen und Raketen abzuschießen. Das Land hat den Westen aufgerufen, noch mehr Flugabwehrsysteme zu liefern, um die Städte und Regionen noch besser schützen zu können.

Seit vergangenem Herbst attackiert Russland immer wieder systematisch Objekte der Energieversorgung des Nachbarlands. Auch in diesem Winter rechnet Kiew mit gezielten Angriffen Moskaus gegen die ukrainische Strom-, Wärme- und Wasserversorgung.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa/AFP

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