Politik

Fregatte feuert Waffe ab Russland testet Hyperschallrakete Zirkon in der Barentssee

Die Fregatte "Admiral Golowko" in der Barentssee.

Die Fregatte "Admiral Golowko" in der Barentssee.

(Foto: via REUTERS)

Die russische Hyperschallrakete Zirkon hat eine Reichweite von 900 Kilometern und ist wegen ihrer Geschwindigkeit nur schwer abzufangen. Nun lässt Moskau ein Exemplar von einem Kriegsschiff in der Barentssee abfeuern. Im vergangenen Jahr setzte der Kreml die Waffe erstmals gegen die Ukraine ein.

Russland hat nach eigenen Angaben eine Hyperschall-Rakete erfolgreich getestet. Die Rakete vom Typ Zirkon sei während des Militärmanövers "Sapad 2025" von der Fregatte "Admiral Golowko" auf ein Ziel in der Barentssee abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Den in Echtzeit erhaltenen objektiven Überwachungsdaten zufolge sei das Ziel durch einen direkten Treffer zerstört worden. Die Barentssee liegt nördlich von Norwegen und dem europäischen Teil Russlands.

Die seegestützten Zirkon-Raketen haben eine Reichweite von 900 Kilometern und können auch Atomsprengköpfe tragen. Russlands Präsident Wladimir Putin behauptete einst, die Zirkons könnten die neunfache Schallgeschwindigkeit erreichen, was je nach Luftdruck und Temperatur weit mehr als 10.000 Kilometer pro Stunde entsprechen würde. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit sind sie nur schwer abzuwehren. Moskau soll die Waffe im Februar 2024 erstmals gegen die Ukraine eingesetzt haben.

Russland und Belarus haben am Freitag ihr gemeinsames Großmanöver an der Grenze zum Nato-Territorium begonnen. Die Übung mit dem Namen "Sapad 2025" ("Westen 2025") finde in beiden Ländern sowie in der Ost- und Barentssee statt, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Das Manöver kommt in einer Zeit außergewöhnlich hoher Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt. Am Mittwoch hatte Polen mit Unterstützung seiner Nato-Verbündeten mutmaßlich russische Drohnen über seinem Luftraum abgeschossen. Die Regierung in Moskau weist eine Verantwortung für den Vorfall zurück.

Bereits vor dem Vorfall hatte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk die "Sapad"-Manöver als "sehr aggressiv" bezeichnet. Belarus grenzt auch an die Nato-Mitglieder Litauen und Lettland. Ziel des bis zum 16. September geplanten Manövers sei es, die Fähigkeiten von Kommandeuren und Stäben sowie die Zusammenarbeit und die Ausbildung von Truppen zu verbessern, hieß es aus Moskau.

In einer ersten Phase sollen die Truppen die Abwehr eines Angriffs auf Russland und dessen Verbündeten Belarus simulieren. Die zweite Phase konzentriere sich auf die "Wiederherstellung der territorialen Integrität des Unionsstaates und die Zerschlagung des Feindes". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte am Donnerstag erklärt, die Übungen, auch die in der Nähe der polnischen Grenze, richteten sich nicht gegen ein anderes Land.

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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