Politik

Ziele "präzise" getroffen Russland testet angeblich neuartige Interkontinental-Rakete

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Getestet wurde eine ballistische Interkontinentalrakete eines mobilen bodengestützten Raketensystems, heißt es aus Moskau.

Getestet wurde eine ballistische Interkontinentalrakete eines mobilen bodengestützten Raketensystems, heißt es aus Moskau.

In der Ukraine sind die russischen Fortschritte höchst überschaubar. Dafür verbreitet Moskau nun eine Erfolgsmeldung von einer anderen Front. An der Grenze zu Kasachstan testet das Land offenbar eine ballistische Interkontinentalrakete eines mobilen bodengestützten Raketensystems.

Russland hat nach eigenen Angaben eine neuartige interkontinentale Rakete getestet. Eine "Kampfbesatzung" habe am Dienstag eine "ballistische Interkontinentalrakete eines mobilen bodengestützten Raketensystems" vom im Grenzgebiet zwischen Russland und Kasachstan gelegenen Testgelände Kapustin Jar gestartet, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Zweck der Übung sei es gewesen, "fortschrittliche Kampfausrüstung für ballistische Interkontinentalraketen zu testen", so das Ministerium. Zum verwendeten Raketentyp machte es keine näheren Angaben. Die Nachrichtenagentur TASS twitterte ein Bild des Raketenstarts.

Zu dem nun ausgeführten Raketentest erklärte Moskau, ein Sprengkopf der Rakete habe zu Übungszwecken ein Ziel auf dem Übungsplatz im kasachischen Sary-Schagan "mit der erforderlichen Präzision" getroffen. Der Start habe es ermöglicht, die "Funktionsfähigkeit der Schaltkreise und technischen Konstruktionen" zu bestätigen, die bei der Entwicklung neuer strategischer Raketensysteme verwendet worden seien.

Im Februar hatte Putin die Stationierung einer neuen Art von Interkontinental-Raketen noch für dieses Jahr angekündigt. Zuvor hatten US-Medien berichtet, ein Test mit einer solchen Rakete sei kürzlich gescheitert.

Seit dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat der russische Präsident Wladimir Putin mehrfach kaum verhohlene Warnungen ausgesprochen, er könnte dort im Falle einer Bedrohung Russlands Atomwaffen einsetzen. Ende Februar kündigte Putin dann die Aussetzung von Russlands Teilnahme am US-russischen New-Start-Vertrag zur Begrenzung der jeweiligen Atomwaffenbestände an. Im März erklärte Putin, er werde taktische Atomwaffen im verbündeten Nachbarstaat Belarus und somit in unmittelbarer Nähe der EU stationieren. Die NATO verurteilte beide Schritte.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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