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"Stimme mit Trump überein" Rutte: Nato-Staaten dürfen russische Flugobjekte abschießen

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Nach erneuten Drohnensichtungen an mehreren Flughäfen in Dänemark spricht die dortige Regierung von einem "hybriden Angriff".

Nach erneuten Drohnensichtungen an mehreren Flughäfen in Dänemark spricht die dortige Regierung von einem "hybriden Angriff".

(Foto: Steven Knap/Ritzau Scanpix via AP)

Mehrmals tauchen Drohnen an Flughäfen in Dänemark auf und gefährden den Flugbetrieb. Nato-Chef Rutte bewertet die Situation als "sehr ernst". Er sagt dem deutschen Nachbarland die Unterstützung der Nato-Verbündeten zu und erlaubt den Abschuss von Drohnen und Flugzeugen, "wenn es notwendig ist".

Nato-Generalsekretär Mark Rutte stellt sich hinter die Äußerung von US-Präsident Donald Trump, wonach Bündnisstaaten bei Bedarf russische Drohnen und Flugzeuge abschießen können, wenn diese in ihren Luftraum eindringen. "Wenn es so notwendig ist. Ich stimme hier also vollkommen mit Präsident Trump überein: wenn es so notwendig ist", sagte Rutte in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Die Nato-Streitkräfte seien darin geschult, solche Bedrohungen zu bewerten und zu entscheiden, ob sie russische Flugzeuge aus dem Bündnisgebiet eskortieren oder weitere Maßnahmen ergreifen.

Rutte hatte zuvor bereits Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Solidarität und enge Kooperation zugesichert. "Ich habe gerade mit der dänischen MP Mette Frederiksen über die Drohnen-Situation gesprochen, die wir sehr ernst nehmen", schrieb Rutte im sozialen Netzwerk X. Dänemark und die übrigen Nato-Verbündeten arbeiteten "gemeinsam daran, wie wir die Sicherheit unserer kritischen Infrastruktur gewährleisten können", fügte er hinzu.

Frederiksen erklärte nach dem Gespräch auf X, Dänemark und die Nato hätten vereinbart, gemeinsam für Sicherheit und Schutz zu sorgen. Sie habe mit Rutte über die "ernste Situation" in Dänemark gesprochen.

Nach erneuten Drohnensichtungen an mehreren Flughäfen im Land spricht die dänische Regierung von einem "hybriden Angriff". Alles deute darauf hin, dass ein professioneller Akteur dahinterstecke, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizminister Peter Hummelgaard in Kopenhagen. Wer dies sein könne, ist den Angaben nach noch unklar.

Bereits am Montagabend waren in Kopenhagen mehrere große Drohnen stundenlang über dem Flughafengelände gekreist. Am Donnerstag waren die Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Süderboerg sowie der Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup betroffen. Zuletzt hatten auch Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die Nato wertete dies als gezielte Provokation Russlands, Moskau wies die Vorwürfe zurück.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/rts/AFP

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