Homeoffice auch nach Corona SPD-Chefin fordert Recht auf mobiles Arbeiten
02.07.2021, 09:55 Uhr
"Viele haben für sich erkannt, dass sie im Homeoffice effektiver und besser arbeiten können", sagt Saskia Esken.
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Das Homeoffice hat während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen und die Arbeitswelt vieler Menschen verändert. SPD-Vorsitzende Esken will nun das Recht auf flexible Arbeitsplatzmodelle dauerhaft verankern.
Die SPD dringt für die Zeit nach Corona auf einen Rechtsanspruch für Arbeitnehmer auf Homeoffice für einen Teil der jährlichen Arbeitszeit. "Grundsätzlich sollen Beschäftigte bei einer Fünf-Tage-Woche mindestens 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice arbeiten können, wenn es die Tätigkeit erlaubt", sagt die Partei-Vorsitzende Saskia Esken der "Augsburger Allgemeinen".
"Während einige kaum erwarten können, endlich wieder ins Büro zu kommen, haben andere für sich erkannt, dass sie im Homeoffice effektiver und besser arbeiten können", sagt Esken. Sie betont, dafür sei eine gesetzliche Regelung notwendig. Auch im Homeoffice müssten Arbeits- und Ruhezeiten gelten und ein Recht auf Nichterreichbarkeitszeiten. "Zu einer flexiblen Arbeitswelt gehören eben auch flexible Arbeitsplatzmodelle", sagt die SPD-Vorsitzende.
Einer Mitte Mai vorgelegten Umfrage des Beratungsunternehmens EY zufolge wollen die meisten Beschäftigten auch nach der Corona-Krise teils im Homeoffice arbeiten. Demnach wollen 38 Prozent pro Woche nur noch drei- bis viermal, 36 Prozent sogar nur noch ein- bis zweimal ins Büro. 7 Prozent gaben an, ausschließlich von zu Hause arbeiten zu wollen. Umgekehrt wollen 19 Prozent der Befragten künftig nicht (mehr) aus dem Homeoffice arbeiten, wenn es nach ihnen geht.
Quelle: ntv.de, sbl/dpa