"Scheiße noch einmal" Salvini und Asselborn geraten aneinander
14.09.2018, 16:53 Uhr
Im Juni war die Stimmung noch besser.
(Foto: REUTERS)
Auf dem EU-Innenministertreffen liefern sich Italien und Luxemburg ein heftiges Wortgefecht. Als der italienische Ressortchef Salvini afrikanische Einwanderer mit Sklaven vergleicht und gegen Luxemburg schießt, bleibt das nicht lange unbeantwortet.
Der italienische Innenminister Matteo Salvini und der luxemburgische Migrationsminister Jean Asselborn sind auf dem EU-Ministertreffen in Wien in einen heftigen verbalen Schlagabtausch geraten. In seiner Rede verglich Salvini afrikanische Immigranten mit Sklaven. "Ich habe jemanden sagen hören, wir brauchen Einwanderung, weil die Bevölkerung altert. Ich sehe die Dinge ganz anders", sagte der Chef der rechten Lega. Es könne nicht darum gehen, die Besten aus der afrikanischen Jugend herzuholen, um Europäer zu ersetzen, die keine Kinder bekämen.
"Ich arbeite lieber dafür, dass die italienischen und europäischen Jugendlichen mehr Kinder in die Welt setzen, weil ich keine neuen Sklaven will." Vielleicht gebe es diesen Bedarf in Luxemburg, nicht aber in Italien. "Wenn ihr in Luxemburg neue Migration braucht- in Italien helfe ich lieber den Italienern, dass sie wieder Kinder machen."
Der bei der Veranstaltung anwesende luxemburgische Migrationsminister Jean Asselborn reagierte verärgert auf die Äußerungen Salvinis und unterbrach seinen Kollegen. In seinem Land habe es viele italienische Einwanderer gegeben, "weil ihr nicht für eure Kinder sorgen konntet in Italien".
Sie seien als Migranten gekommen, die in Luxemburg arbeiteten, damit sie in Italien Geld für ihre Kinder haben konnten. Im Anschluss warf Asselborn seine Kopfhörer auf den Konferenztisch und rief "Scheiße noch einmal". Auf dem Gruppenfoto, das im Anschluss aufgenommen worden ist, fehlte Asselborn.
Quelle: ntv.de, jki/rts