Politik

Asylbetrug in Berlin "Schein-Väter" kassieren Geld für Bleiberecht

Viele Asylbewerberinnen hoffen mit ihren Kindern auf ein Bleiberecht in Deutschland.

Viele Asylbewerberinnen hoffen mit ihren Kindern auf ein Bleiberecht in Deutschland.

(Foto: picture alliance / dpa)

Damit sie mit ihren Kindern in Deutschland bleiben können, nutzen einige Asylbewerberinnen juristische Schlupflöcher. Männer aus Berlin sollen viel Geld dafür erhalten, sich als Väter auszugeben. Den Behörden sind die Hände gebunden - noch.

Berliner Männer sollen in zahlreichen Fällen zum Schein Vaterschaften anerkannt und dafür von Asylbewerberinnen Geld bekommen haben. Die schwangeren Frauen oder Mütter erhalten auf diesem Weg ein Bleiberecht in Deutschland. Es gehe um eine "Vielzahl von Fällen, die wir monatlich feststellen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, dem Sender RBB. "Wir haben teilweise Personen, die über zehn Vaterschaften anerkannt haben."

Die schwangeren Frauen bezahlen den Männern demnach zum Teil mehrere tausend Euro. Die neugeborenen Kinder erhalten automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Männer wiederum zahlen keinen Unterhalt an die Frauen, weil sie oft arbeitslos sind.

Rechtlich haben die Behörden bisher wenig in der Hand, weil diese Anerkennungen der Vaterschaft juristisch keine Straftaten sind. Die entsprechenden Gesetze werden aber gerade verändert, um künftig gegen derartige betrügerische Geschäftsmodelle vorgehen zu können.

Quelle: ntv.de, tbu/dpa

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