Politik

Monastyrskyj bei Kiew abgestürzt Scholz spricht von einem "traurigen Tag" für die Ukraine

Faeser bezeichnete es als "schrecklich, dass auch Kinder gestorben sind und verletzt wurden".

Faeser bezeichnete es als "schrecklich, dass auch Kinder gestorben sind und verletzt wurden".

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nach dem plötzlichen Tod des ukrainischen Innenministers bei einem Hubschrauberabsturz trauern die politischen Spitzen in Deutschland und der EU mit der Ukraine. Bundesinnenministerin Faeser bietet Kiew Hilfe bei der Aufklärung des Unglücks an. Kanzler Scholz drückt sein Mitgefühl aus.

Nach dem Hubschrauberabsturz nahe Kiew mit mindestens 16 Toten hat Bundeskanzler Olaf Scholz von einem "traurigen Tag" für die Ukraine gesprochen. Der Absturz zeige erneut "den immensen Tribut, den die Ukraine in diesem Krieg zahlt", erklärte Scholz auf Twitter. "Unsere Gedanken sind an diesem traurigen Tag bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzten" sowie beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, "der heute seinen Innenminister verloren hat", fügte Scholz hinzu.

Der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj war unter den Todesopfern des Hubschrauber-Absturzes in der an Kiew angrenzenden Stadt Bowary. Die ukrainischen Behörden hatten die Zahl der Toten zunächst mit mindestens 18 angegeben, korrigierten die Zahl aber später auf 16 hinunter. Zudem wurden etwa 30 Menschen verletzt, unter ihnen 12 Kinder. Der Helikopter war bei einem Kindergarten abgestürzt.

Die Absturzursache ist noch unklar. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bot der Ukraine deutsche Hilfe bei den Ermittlungen zu dem Absturz an. Sie habe dem ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev in einem Telefonat ein entsprechendes Angebot unterbreitet, teilte Faeser mit. In dem Gespräch habe sie auch ihre "tief empfundene Anteilnahme ausgedrückt", erklärte Faeser. "Der Botschafter sagte mir, dass die Ursachen noch unklar sind und jetzt untersucht werden", fügte sie hinzu.

Monastyrskyj war "tatkräftig, mutig, stark"

Faeser bezeichnete es als "schrecklich, dass auch Kinder gestorben sind und verletzt wurden". Sie habe mit dem Tod des Ministers "einen engen Partner verloren", erklärte Faeser. "Wir waren seit Kriegsbeginn in gutem, engem Kontakt." Sie habe Monastyrskyj "als tatkräftigen, mutigen, starken, noch jungen Innenminister erlebt, der für all den Mut stand, mit dem die Ukraine sich gegen den barbarischen russischen Krieg wehrt", erklärte Faeser.

Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner äußerte in Berlin die "Bestürzung" der Bundesregierung über den Absturz und "unser tief empfundenes Beileid". Auch die EU-Spitzen reagierten bestürzt auf den Tod des ukrainischen Innenministers. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach den Familien der Opfer, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie der gesamten Ukraine ihr tiefes Beileid aus. "Wir trauern mit Ihnen", schrieb die Deutsche auf Twitter.

Ähnlich äußerte sich EU-Ratschef Charles Michel. Monastyrskyj sei ein guter Freund der Europäischen Union gewesen. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola zeigte sich "untröstlich". Ihre Gedanken seien bei den Familien und Angehörigen Monastyrskyjs sowie der anderen Opfer.

Quelle: ntv.de, lve/AFP/dpa

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