Politik

Maßnahmen gegen Nord Stream 2 Schröder nicht von US-Sanktionen betroffen

Schröder hat Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2.

Schröder hat Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2.

(Foto: imago images / ITAR-TASS)

Als Reaktion auf das russische Vorgehen in der Ukraine verkünden die USA Sanktionen gegen Nord Stream 2. Altkanzler Schröder bekleidet bei dem Pipeline-Projekt eine Führungsposition. Laut Washington bleibt der Sozialdemokrat aber von Strafmaßnahmen verschont.

Die US-Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG betreffen nicht den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Das gab das US-Präsidialamt nun bekannt. US-Präsident Joe Biden hatte kurz zuvor grünes Licht für Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG angekündigt. Das Unternehmen gehört dem russischen Staatskonzern Gazprom. Laut US-Finanzministerium zielen die Strafmaßnahmen auch auf den deutschen Nord-Stream-Geschäftsführer Matthias Warnig ab.

Schröder, der als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Außerdem hat der Sozialdemokrat Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2. Gazprom hatte zudem jüngst mitgeteilt, Schröder sei für den Aufsichtsrat des Staatskonzerns nominiert worden. Der Altkanzler hatte zuletzt mit Äußerungen zur Ukraine-Krise für Aufsehen und für Kritik gesorgt: So hatte Schröder etwa die Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als "Säbelrasseln" kritisiert.

Das Finanzministerium in Washington erklärte zu den Sanktionen, Geschäfte mit dem Betreiber Nord Stream 2 AG müssten innerhalb einer Woche beendet werden. Biden hatte zuvor aus Rücksicht auf Deutschland auf einen solchen Schritt verzichtet. Angesichts der russischen Eskalation im Ukraine-Konflikt hatte die Bundesregierung das Vorhaben am Dienstag auf Eis gelegt und das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 vorerst gestoppt. Da Berlin sich am Dienstag aus eigenen Stücken von Nord Stream 2 abgewandt hat, musste Biden in dieser Hinsicht keine Rücksicht mehr auf die Bundesregierung nehmen.

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa

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