Plastikverpackungen vermeiden Schulze will Handel zum Müllsparen bewegen
26.11.2018, 08:35 Uhr
Im Kampf gegen Plastikmüll dringt Bundesumweltministerin Schulze auf eine neue Selbstverpflichtung des Handels. Nach dem Vorbild des Verbots kostenloser Plastiktüten nimmt Schulze weitere Produkte ins Visier - etwa im Obst- und Gemüseregal.
Im Kampf gegen Plastikmüll setzt Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD einem Medienbericht zufolge auf eine neue Selbstverpflichtung des Handels. Schulze wolle in der kommenden Woche Vertreter des Handels, der Hersteller sowie von Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden zu Gesprächen einladen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Hierbei möchte Schulze über Möglichkeiten sprechen, Verpackungen zu vermeiden. Unter anderem solle es um unnötige Plastikverpackungen von Obst und Gemüse gehen, für die es Alternativen wie Laser-Kennzeichnungen oder Mehrweg-Obstnetze gebe. Vorbild ist dem Bericht zufolge eine Vereinbarung des Handels und des Umweltministeriums von 2016, nach der Plastiktragetüten nicht mehr kostenlos abgegeben werden.
Der Einzelhandelskonzern Rewe geht bereits mit gutem Beispiel voran. Kürzlich hat der Konzern angekündigt, künftig auf den Verkauf von Einweg-Trinkhalmen aus Plastik zu verzichten. Durch diese Maßnahme könnten in insgesamt 6000 Märkten der Marken Rewe, Penny und Toom Baumarkt pro Jahr 42 Millionen Einweg-Trinkhalme eingespart werden, teilte das Unternehmen mit.
Auch die Europäische Union plant, zukünftig noch gezielter gegen Plastik vorzugehen. Im Rahmen einer europäischen Plastikstrategie und dem Richtlinienentwurf der EU-Kommission zu Einwegplastik sollen bestimmte Wegwerf-Produkte aus Plastik komplett verboten werden. Ein wichtiger Impuls für den Umweltschutz: Laut Angaben des Nabu gelangen mehr als 80 Prozent der Plastikabfälle vom Land ins Meer.
Quelle: ntv.de, lle/AFP/dpa