Politik

"Desaströse" Kommunikation Söder teilt gegen Spahn aus

Sorgte mit seinen Aussagen für Verwirrung: Jens Spahn.

Sorgte mit seinen Aussagen für Verwirrung: Jens Spahn.

(Foto: imago images/photothek)

Gesundheitsminister Spahn kündigt an, Biontech-Lieferungen an Ärzte zu rationieren. Ein völlig falsches Signal, findet CSU-Chef Söder, denn genug Impfstoff sei schließlich da. Vom Export der Dosen in andere Länder hält Söder aktuell wenig.

CSU-Chef Markus Söder hat dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Frage der Impfstoff-Bereithaltung eine "desaströse Kommunikation" vorgeworfen. "Was ich schade finde und sehr unglücklich, ist die Kommunikation des Bundesgesundheitsministers", sagte Söder nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Es sei gut und wichtig, Impfstoff auch an andere Teile der Welt zu geben. Jedoch sei es in der gegenwärtigen Situation in Deutschland auch sinnvoll, Impfstoff im Inland bereitzuhalten.

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Söder machte deutlich, dass er den Impfstoff von Moderna für gleich gut wie den von Biontech/Pfizer halte. Jedoch sei die Wahl des Wortes "Rationierung" im Zusammenhang mit Impfstoff nicht zielführend gewesen, wenn es um die Schaffung von Sicherheit unter den Bürgern gehe. Da habe man offenkundig nicht gut genug geplant. Auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hatte Spahn zuvor kritisiert. "Die äußerst unglückliche Formulierung führt zu unnötiger Verunsicherung in der Bevölkerung."

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommt. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was vermieden werden müsse. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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