Politik

Opposition fährt Doppelsieg ein Sunaks Tories erleiden bei Nachwahlen schwere Pleite

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Glückliche Gesichter bei der Labour-Party im Wahlkreis Mid Bedfordshire.

Glückliche Gesichter bei der Labour-Party im Wahlkreis Mid Bedfordshire.

(Foto: picture alliance / empics)

Britische Journalisten sprechen von dem "größten Nachwahlschock in der Geschichte" Großbritanniens: Die Tories haben gleich zwei englische Wahlkreise an die Labour-Partei verloren. Das Ergebnis wird als historisch gesehen, da die Wahlkreise normalerweise traditionell konservativ wählen.

Bei zwei Nachwahlen zum britischen Parlament hat die Konservative Partei von Premierminister Rishi Sunak eine heftige Pleite erlitten. Die Tories verloren die mittelenglischen Wahlkreise Mid Bedfordshire und Tamworth, die sie bisher mit gewaltigem Vorsprung gehalten hatten, an die Oppositionspartei Labour, wie die BBC berichtete. Die Tories verloren im Vergleich zur vorigen Abstimmung 2019 jeweils gut 25 Prozentpunkte.

Labour-Chef Keir Starmer sprach von einem phänomenalen Ergebnis, das zeige, "dass Labour wieder im Dienste der arbeitenden Menschen steht und die politische Landkarte neu gezeichnet hat". Das Resultat gilt als weiterer deutlicher Fingerzeig, dass die Menschen im Land nach 13 Jahren konservativer Regierung einen Wechsel wollen.

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In Großbritannien wird voraussichtlich 2024 ein neues Parlament gewählt, Labour liegt in allen Umfragen klar vorne. Der ehemalige Tory-Vorsitzende George Osborne sagt, dass den Tories aufgrund dieser Nachwahlergebnisse bei den Parlamentswahlen ein "Armageddon" drohe. Ein Sprecher der Tories sagte einem Bericht des britischen "Guardian" zufolge, dass Nachwahlen schon immer schwierig waren, "und die Faustregel lautet, dass Regierungen sie nicht gewinnen".

Die Nachwahl in Mid Bedfordshire war nötig, weil Ex-Kulturministerin Nadine Dorries aus Ärger über den Umgang ihrer Tories mit dem früheren Premierminister Boris Johnson zurückgetreten war. Der Wahlkreis hatte seit 1931 stets konservativ gestimmt. In Tamworth musste Chris Pincher gehen, weil er im Suff zwei Männer begrapscht hatte. Der Skandal leitete 2022 das Ende von Johnsons Amtszeit ein.

Quelle: ntv.de, vmi/dpa

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