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Amnesty International besorgt Taliban sperren weitere Frauenrechtlerin ein

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Talibankämpfer stehen in einem Flüchtlingslager wache.

Talibankämpfer stehen in einem Flüchtlingslager wache.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan 2021 werden die Rechte von Frauen systematisch beschnitten. Zahlreiche Frauenrechtlerinnen werden seitdem vom Regime verhaftet. Amnesty Internation beklagt jetzt die Inhaftierung einer weiteren Menschenrechtlerin.

In Afghanistan ist Berichten zufolge erneut eine Frauenrechtsaktivistin von den herrschenden islamistischen Taliban festgenommen worden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigte sich auf der Plattform X, ehemals Twitter, besorgt über Berichte, denen zufolge Parisa Asada in Haft ist. Asada hat in der Vergangenheit unter anderem an Demonstrationen für Frauenrechte teilgenommen. Auch die ehemalige Vize-Präsidentin des afghanischen Parlaments, Fausia Kufi, berichtete auf X über die Festnahme der Aktivistin.

Amnesty schrieb weiter, die andauernden starken Einschränkungen und das rechtswidrige Vorgehen der Taliban gegen die Rechte von Frauen und Mädchen könnten Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Geschlechterverfolgung darstellen. Die Organisation forderte die Taliban-Regierung dazu auf, Asada und andere Frauenrechtlerinnen wie Julia Parsi und Neda Parwan umgehend und ohne Bedingungen freizulassen.

Die Taliban haben im August 2021 nach einer militärischen Blitzoffensive und der Flucht des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Seitdem stehen die Islamisten international vor allem wegen ihrer massiven Beschneidung von Frauenrechten in der Kritik. Demonstrationen gegen ihre Regierung wurden wiederholt gewaltsam aufgelöst. Die Vereinten Nationen hatten in der Vergangenheit Angriffe auf Journalisten wie Aktivisten und willkürliche Verhaftungen in dem Land beklagt. Die Regierung in Kabul wies die Kritik als "Propaganda" zurück.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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