Islamisten kritisieren UN Taliban wollen zur Klimakonferenz in Dubai
30.11.2023, 14:10 Uhr Artikel anhören
Afghanistan leidet seit Jahren unter Dürren und gilt, laut UN, als besonders betroffen vom Klimawandel.
(Foto: picture alliance/dpa/WFP)
Die Taliban in Afghanistan beklagen, nicht zur UN-Klimakonferenz in Dubai zugelassen zu sein. Das Land fordert finanzielle Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel. Die Region ist besonders von Extremwettereignissen betroffen.
Die in Afghanistan regierenden radikalislamischen Taliban haben den Ausschluss ihres Landes bei der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Dubai kritisiert. Vertreter der Regierung bei internationalen Verhandlungen nicht teilnehmen zu lassen, sei eine Unterdrückung der Bevölkerung, zitierte der afghanische Nachrichtensender Tolonews aus einem Schreiben der Umweltbehörde.
Auch betonten die Islamisten dem Sender zufolge darin, dass Afghanistan Unterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel brauche. Afghanistan gehört nach Einschätzung der Vereinten Nationen zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind und die geringsten Treibhausgasemissionen verursachen.
Starkregen und Dürren in Afghanistan
Nach mehr als 40 Jahren Krieg hat das Land jedoch selbst kaum die Mittel, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Afghanistan hatte in diesem Jahr bereits mit verschiedenen Extremwetterereignissen, wie Starkregen und Dürren, zu kämpfen.
Auch bei der Klimakonferenz COP27 im November vergangenes Jahr war Afghanistan nicht vertreten. Die Taliban-Regierung wurde bisher von keinem Land anerkannt. Insgesamt werden zu der Klimakonferenz am Persischen Golf rund 70.000 Teilnehmer erwartet. Bei der letztjährigen Auflage im ägyptischen Scharm El-Scheich waren 40.000 Personen akkreditiert.
Quelle: ntv.de, lme/dpa