Ausschreitungen in Washington Tausende demonstrieren gegen Trump
20.01.2017, 05:10 Uhr
Demonstranten vor dem National Press Building in Washington, D.C.
(Foto: AP)
In Manhattan gehen Tausende Menschen gegen den künftigen US-Präsidenten Trump auf die Straße, darunter auch New Yorks Bürgermeister de Blasio. In Washington kommt es zu Ausschreitungen.
Am Vorabend der Amtseinführung haben Tausende Menschen in New York gemeinsam mit Stars wie Alec Baldwin und Robert De Niro gegen den kommenden US-Präsidenten Donald Trump demonstriert. Mit Plakaten und Sprechchören versammelten sie sich am mitten in Manhattan, wo mehrere Wolkenkratzer Trumps Namen tragen. "Trump ist ein schlechtes Beispiel für dieses Land, für diese Stadt", sagte Schauspieler De Niro von einer Bühne zu den Demonstranten.
Sein Kollege Baldwin nahm seine aus der Comedy-Show "Saturday Night Live" bekannte Trump-Rolle ein. "Donald Trump und Steve Bannon und Mike Pence denken, dass ihr euch ducken werdet. Sie verstehen nicht, dass New Yorker sich nicht ducken." Auch die Schauspieler Mark Ruffalo und Julianne Moore, der Regisseur Michael Moore und der Bürgermeister der Millionenmetropole, Bill de Blasio, waren unter den Demonstranten.
Auf Transparenten war zu lesen "Trump täglich bekämpfen", "Gerechtigkeit und Bürgerrechte für alle" oder "Liebe triumphiert über Hass". "Morgen ist nicht das Ende. Es ist der Anfang", sagte de Blasio, ein erklärter Trump-Gegner insbesondere in Einwanderungsfragen. "Wir haben keine Angst vor der Zukunft." In den kommenden Tagen sind weitere Proteste in New York und vielen anderen US-Städten geplant.
In der Hauptstadt Washington kam es zu Demonstrationen vor dem National Press Building, wo der sogenannte Deplorables Ball (übersetzt etwa: Ball der Beklagenswerten) von Trump-Anhängern stattfand. Die Bezeichnung ist eine Anspielung auf eine Äußerung von der Trump unterlegenen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im Wahlkampf. Sie hatte von den Trump-Anhängern als einem "Basket of Deplorables" gesprochen. Die Polizei schritt ein, Demonstranten hatten vor dem Gebäude, in dem auch deutsche Medien ihre Redaktionsräume haben, kleinere Feuer gelegt.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa/AFP