Politik

Nach Festnahmen in Frankreich Terroristen planten wohl mehrere Anschläge

Die Festgenommenen sollen eine ganze Anschlagsserie geplant haben.

Die Festgenommenen sollen eine ganze Anschlagsserie geplant haben.

(Foto: imago/Jochen Tack)

Die sieben festgenommen Verdächtigen in Frankreich könnten eine Anschlagsserie in Frankreich geplant haben. Das verlautet zumindest aus Ermittlerkreisen. Die USA geben vorsichtshalber eine Reisewarnung für Europa heraus.

Nach der Festnahme von sieben Verdächtigen bei einer französischen Anti-Terror-Fahndung gibt es nach einem Medienbericht Hinweise auf einen Plan für koordinierte Anschläge. Diese hätten Paris und vielleicht auch Marseille gelten können, berichtete die Tageszeitung "Le Monde" mit Verweis auf erste Ermittlungsergebnisse.

Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft äußerte sich zu den Ermittlungen auf Anfrage nicht. Die sieben Verdächtigen seien weiter in Polizeigewahrsam, hieß es lediglich in Pariser Justizkreisen. Ermittler werteten Dokumente und Datenträger aus, die bei Razzien beschlagnahmt wurden.

Innenminister Bernard Cazeneuve bestätigte bereits am Montag, die Behörden hätten mit den Festnahmen in Straßburg und Marseille am vergangenen Wochenende einen seit Langem vorbereiteten neuen Terrorakt verhindert. Cazeneuve äußerte sich aber nicht zu den möglichen Anschlagsorten.

Sechs der sieben Männer französischer, marokkanischer und afghanischer Nationalität waren nach Angaben von Cazeneuve den Anti-Terror-Behörden unbekannt. Zu einem Marokkaner, der nicht in Frankreich lebte, hatten die Franzosen einen Tipp aus dem Ausland erhalten.

Nach Informationen von "Le Monde" sollen sich zwei der Verdächtigen in Syrien aufgehalten haben. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge hätten die Männer sich gegenseitig nicht gekannt - in mehreren Medien war die Rede davon, dass die Gruppe möglicherweise von Syrien aus gesteuert worden sei.

Reisewarnung für Europa

Der Straßburger Bürgermeister Roland Ries hatte bereits am Montag betont, dass der Terrorplan nach seinen Informationen nicht dem traditionellen Weihnachtsmarkt der Stadt galt, der am Freitag öffnen soll.

Derweil rät das US-Außenministerium wegen einer erhöhten Terrorgefahr während der Weihnachtszeit zu besonderer Vorsicht bei Reisen nach Europa. Das Ministerium warnte, wenn immer möglich, sollten größere Menschenansammlungen in Europa gemieden werden. Dies gelte auch für Festivals und für Fest und Märkte unter freiem Himmel.

Das Außenministerium verwies in seiner Reisewarnung auf glaubhafte Informationen, wonach die Terrormiliz Islamischer Staat, das Terrornetzwerk Al-Kaida und andere an ihren Plänen festhielten, in Europa Terrorattacken durchzuführen. Die Weihnachtszeit bleibe dafür ein bevorzugter Zeitraum.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa

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