Politik

Mögliche Beweismittel gefunden Offizier Franco A. erneut in Untersuchungshaft

Franco A. vor dem Oberlandesgericht Frankfurt.

Franco A. vor dem Oberlandesgericht Frankfurt.

(Foto: Thomas Lohnes/Getty Images Europ)

Bundeswehroffizier Franco A. steht bereits unter Terrorverdacht. Nun ist er erneut in Untersuchungshaft. Der Grund sind offenbar Gegenstände, die bei ihm bei einer Kontrolle gefunden wurden. Er soll noch an diesem Montag dem Gericht vorgeführt werden.

Der unter Terrorverdacht stehende Bundeswehroffizier Franco A. ist erneut in Untersuchungshaft. Das berichtete eine Sprecherin des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt. Bei einer Personenkontrolle seien bei A. Gegenstände gefunden worden, die als Beweismittel in Betracht kämen.

Der Vorsitzende des Staatsschutzsenats stellte den Angaben zufolge Verdunkelungs- und Fluchtgefahr fest und erließ deshalb am Samstagabend in Eilzuständigkeit einen Haftbefehl. Am Sonntagvormittag nahm ein Spezialeinsatzkommando der Polizei A. fest. Er soll noch an diesem Montag dem Gericht vorgeführt werden.

Franco A. muss sich seit Mai vergangenen Jahres vor dem Frankfurter OLG wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm außerdem Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Sprengstoffgesetz, Diebstahl und Betrug vor. Er soll Anschläge auf Politiker geplant haben, darunter den damaligen Justiz- und späteren Außenminister Heiko Maas.

Franco A. war im Februar 2017 auf dem Flughafen Wien festgenommen worden, als er eine Pistole aus einem Versteck in einer Toilette des Flughafens geholt hatte. Was er mit der Waffe vorhatte, ist bisher unklar.

Völkisch-nationalistische Haltung als Motiv?

Franco A. legte sich zudem eine falsche Identität als syrischer Flüchtling zu - aus Sicht der Ankläger, um den Verdacht nach einem Anschlag gegen Flüchtlinge zu richten und das Vertrauen in die Asylpolitik zu erschüttern. Die Bundesanwaltschaft sieht eine völkisch-nationalistische Haltung als Motiv.

Franco A. bestreitet die Vorwürfe größtenteils, räumte in dem Verfahren aber ein, im Besitz mehrerer Waffen gewesen zu sein, die er unter anderem an seinem Dienstort aufbewahrte. Zum Verbleib der Waffen wollte er bisher keine Angaben machen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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