"Möchte alle einladen" Trump buhlt um Haleys Anhänger
06.03.2024, 17:49 Uhr Artikel anhören
Hier im Oktober 2023: Trump tätschelt Haley auf die Schulter.
(Foto: imago/UPI Photo)
Haley macht den Weg für eine erneute Kandidatur Trumps frei. Dieser sucht nun die Unterstützung ihrer Anhänger, kann sich aber eine Spitze gegen seine ehemalige Herausforderin nicht verkneifen. Ein erzkonservativer Strippenzieher stellt sich indes bereits hinter Trump. Auch Musk äußert sich.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Anhänger seiner Parteikollegin Nikki Haley dazu aufgerufen, ihn zu unterstützen. "Ich möchte alle Haley-Unterstützer einladen, sich der größten Bewegung in der Geschichte unserer Nation anzuschließen", schrieb der Republikaner auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Damit meint er die sogenannte MAGA-Bewegung.
MAGA steht für Trumps Wahlkampfmotto: "Make America Great Again" (auf Deutsch: Macht Amerika wieder großartig). Trump warf Haley vor, im Rennen um die Kandidatur finanziell von "linksradikalen Demokraten" unterstützt worden zu sein. "An diesem Punkt hoffe ich, dass sie im 'Rennen' bleibt und bis zum Ende kämpft!", schrieb er weiter.
Zuvor hatte er die 52-Jährige allerdings wiederholt dazu aufgerufen, aus dem Rennen auszusteigen. Trump veröffentlichte sein Statement etwa zeitgleich mit Haleys Aufgabe. Zu diesem Zeitpunkt war also bereits klar, dass die 52-Jährige hinwerfen würde. Trumps Wahlkampfteam machte in einer Mail kurze Zeit später deutlich, dass sich die Aussagen explizit auf den Zeitpunkt vor Haleys Ankündigung beziehen würden.
Mit ihrem Rückzug machte Haley den Weg für eine erneute Kandidatur Trumps frei. Die Republikanerin verkündete ihre Entscheidung, nachdem Trump am Dienstag beim "Super Tuesday" eine Siegesserie hingelegt und fast alle Abstimmungen für sich entschieden hatte. Damit kommt es zu einer Neuauflage des Duells zwischen Trump und Amtsinhaber Joe Biden.
McConnell wirbt für Trump
Der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, stellte sich indes hinter Trump. Es sei völlig klar, dass der ehemalige Präsident den nötigen Rückhalt bei den republikanischen Wählern für die Kandidatur habe, teilte McConnell mit, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. "Es sollte keine Überraschung sein, dass er als Kandidat meine Unterstützung haben wird", hieß es demnach in seinem Statement.
Der erzkonservative McConnell gilt schon lange als einer der wichtigsten Strippenzieher in der US-Politik. Obwohl Trump ihn in der Vergangenheit regelmäßig öffentlich beleidigte, vertrat McConnell meist treu dessen Linie. Zuletzt sorgte McConnell mit gesundheitlichen Problemen für Schlagzeilen - im November will der 82-Jährige von seinem Spitzenamt im US-Senat zurücktreten.
Auch Tech-Milliardär Elon Musk äußerte sich inzwischen. Er unterstützt nach eigenen Angaben keinen der Bewerber im US-Präsidentschaftswahlkampf direkt mit Geld. "Nur um das klarzustellen: Ich spende keinem der beiden Kandidaten für das Amt des US-Präsidenten Geld", schrieb Musk auf X.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa