Nach Verurteilung in 34 Punkten Trump droht Entzug des Waffenscheins
06.06.2024, 08:43 Uhr Artikel anhören
Bis zu seiner Anklage hatte Donald Trump Zugriff auf drei Waffen.
(Foto: dpa)
Die Verurteilung im Schweigegeld-Prozess dürfte den Ex-US-Präsidenten auch seinen Waffenschein kosten. Zwei seiner drei angemeldeten Pistolen sind schon länger bei der Polizei.
Die New Yorker Polizei bereitet sich darauf vor, Ex-US-Präsident Donald Trump den Waffenschein zu entziehen, wie CNN und NBC unter Berufung auf die Behörde berichten. Grund ist Trumps Verurteilung im Schweigegeld-Prozess in 34 Anklagepunkten. Verurteilte Straftäter dürfen in den USA keine Schusswaffen besitzen.
Schon nach seiner Anklage war Trumps Erlaubnis zum verdeckten Tragen von Waffen laut CNN ausgesetzt worden. Zwei der drei Pistolen, die er tragen durfte, wurden nach Angaben eines hochrangigen Polizisten damals der New Yorker Polizei übergeben. Eine dritte Waffe auf Trumps Waffenschein sei rechtmäßig nach Florida gebracht worden.
Die aktuellen Ermittlungen der Behörde werden demnach voraussichtlich mit dem Entzug des Waffenscheins enden. Trump könnte diesen anfechten. Nach Angaben mehrerer Strafverfolgungsbehörden besitzt er seinen Waffenschein seit mehr als zehn Jahren. Vertreter von Trump wollten sich nicht zu Anfragen der beiden Sender äußern. Als ehemaliger Präsident genießt Trump rund um die Uhr Personenschutz durch den Secret Service.
Waffennarren sollen Trump wählen
Im Mai hielt Trump eine Rede bei der Jahrestagung der Waffen-Lobbyorganisation NRA, die den voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten unterstützt. Trump rief in seiner Rede dazu auf, wählen zu gehen.
Trump ist der erste verurteilte ehemalige US-Präsident. Das Strafmaß soll am 11. Juli bekannt gegeben werden. Wenige Tage später soll Trump auf dem Parteitag der US-Republikaner erneut zum Präsidentschaftskandidaten nominiert werden. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht mitgeteilt, ob sie eine Gefängnisstrafe beantragt, möglich ist auch eine Geldstrafe. Trump will gegen das Urteil Berufung einlegen.
Quelle: ntv.de, chl