Tesla-Aktie bricht ein Trump droht Musk mit dessen eigenem "Monster"
01.07.2025, 17:05 Uhr Artikel anhören
Ist offenbar kein Fan mehr von Elon Musk: Donald Trump.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der Dauerstreit zwischen Donald Trump und Elon Musk will nicht enden. Seit Tagen attackieren sich der US-Präsident und sein einstiger Verbündeter öffentlich. Nun legt Trump nach, die Tesla-Aktie reagiert.
In der Fehde mit Elon Musk hat US-Präsident Donald Trump erneut gegen den Tech-Milliardär ausgeteilt. Dessen Kostensenkungsgremium Doge sei "das Monster", das "vielleicht zurückkehren und Elon fressen" müsse, sagte der Republikaner in Washington. Musk bekomme "eine Menge Subventionen" und sei "sehr verärgert", weil seine Regierung Subventionen und Vorgaben zugunsten der Elektroautoindustrie streichen wolle.
Ausweichend äußerte sich Trump zu der Journalistenfrage, ob er eine Abschiebung des gebürtigen Südafrikaners Musk erwäge. "Ich weiß es nicht, wir müssen uns das anschauen", antwortete der Präsident. Hintergrund des Streits ist ein umfassendes Steuer- und Ausgabengesetz, das derzeit im Kongress verhandelt wird und das Trump unterstützt. Musk, Chef des Autoherstellers Tesla, kritisiert das Vorhaben scharf. Er fordert unter anderem weitaus stärkere Ausgabenkürzungen.
Zuvor hatte Trump Musk erneut mit einer Streichung der hohen staatlichen Subventionen für dessen Unternehmen SpaceX und Tesla gedroht. Musk müsse dann wahrscheinlich sein "Geschäft dichtmachen und nach Südafrika zurückkehren", schrieb Trump am Morgen in seinem Onlinedienst Truth Social. Die Tesla-Aktie brach daraufhin um mehr als sieben Prozent ein.
Musk droht seinerseits mit neuer Partei
Ursprünglich waren die beiden Männer als enge Verbündete in Trumps zweite Amtszeit gestartet. Musk hatte den Wahlkampf des Republikaners mit mehr als 250 Millionen US-Dollar unterstützt und war zeitweise einer der einflussreichsten Berater im Weißen Haus. Bis Ende Mai leitete er das sogenannte Doge-Gremium, mit dem Trump Einsparungen im Staatsapparat und massive Stellenstreichungen durchsetzte.
Doch dann kam es öffentlich zum Bruch. Der Streit eskalierte in den sozialen Medien, wo sich beide heftig attackierten. Zwischenzeitlich hatte sich die Lage etwas beruhigt - doch mit den aktuellen Verhandlungen im Kongress gewann die Auseinandersetzung wieder an Fahrt. Am Montag und in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) lieferten sich beide erneut einen öffentlichen Schlagabtausch auf Onlineplattformen.
Musk drohte offen damit, republikanische Abgeordnete, die dem Gesetz zustimmen, bei den Kongresswahlen im kommenden Jahr politisch anzugreifen. Er brachte zudem die Gründung einer neuen Partei der Mitte ins Spiel.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP/rts