Politik

"Lobpreisung an Kim" Trump irritiert mit militärischem Gruß

"Es überrascht niemanden, dass Nordkorea unseren Präsidenten für seine Propagandazwecke einspannt", twitterte ein demokratischer Politiker.

"Es überrascht niemanden, dass Nordkorea unseren Präsidenten für seine Propagandazwecke einspannt", twitterte ein demokratischer Politiker.

(Foto: AP)

Mit relativierenden Äußerungen über die Menschenrechtslage in Nordkorea hat Trump bereits für Kritik gesorgt. Nun löst der US-Präsident erneut Irritationen aus: Während des Gipfeltreffens in Singapur salutiert er einem nordkoreanischen General.

Eine militärische Ehrenbezeugung von US-Präsident Donald Trump vor einem nordkoreanischen General sorgt in den USA für Kritik. Das nordkoreanische Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen der Szene, die sich während Trumps Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Singapur ereignet hatte. Zu sehen ist, wie Kim Trump einen nordkoreanischen General vorstellt. Trump streckt die Hand zur Begrüßung aus, doch statt sie zu ergreifen, salutiert der General. Daraufhin salutiert auch der US-Präsident vor dem Militär.

Bei Trump-Gegnern, die dem Präsidenten ohnehin bereits ein zu weitreichendes Entgegenkommen gegenüber Kim vorwerfen, sorgte der Vorfall für Irritationen. "Es überrascht niemanden, dass Nordkorea unseren Präsidenten für seine Propagandazwecke einspannt", schrieb Senator Chris Van Hollen bei Twitter. "Kim Jong Un kann sofortige Zusagen einstecken, während er selbst keine konkreten Verpflichtungen eingeht. Ekelhaft zu sehen, wie Trump unsere Verbündeten in Kanada kaltmacht und dann Kim lobpreist, während er vor dessen Generälen salutiert."

Präsidentensprecherin Sarah Sanders betonte, Trump sei lediglich höflich gewesen: "Das ist normale Höflichkeit. Wenn ein Militär einer anderen Regierung salutiert, entgegnet man das." 2009 hatte der damalige US-Präsident Barack Obama die Kritik seiner republikanischen Gegner auf sich gezogen, als er sich vor dem japanischen Kaiser Akihito verbeugte.

Trump steht bereits in der Kritik, weil er sich relativierend über die schweren Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea äußerte. "Viele andere Leute haben einige wirklich schlimme Sachen gemacht, ich meine, ich könnte viele Länder durchgehen, wo viele schlimme Sachen gemacht wurden", sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News.

Quelle: ntv.de, agr/AFP

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