Politik

Größter Rüstungsetat der Welt Trump lässt Musk auch das Pentagon durchforsten

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Das Budget des US-Verteidigungsministeriums beträgt in diesem Jahr 850 Milliarden Dollar.

Das Budget des US-Verteidigungsministeriums beträgt in diesem Jahr 850 Milliarden Dollar.

(Foto: AP)

Über einen Mangel an Vertrauen bei US-Präsident Trump kann sich Tech-Milliardär Musk bislang nicht beklagen. Nun sollen er und sein Doge-Gremium sogar das US-Verteidigungsministerium durchleuchten dürfen. Hier ist die Datenlage noch sensibler als in anderen US-Behörden.

Im Rahmen seiner Pläne zum radikalen Stellenabbau in den Bundesbehörden der USA hat US-Präsident Donald Trump seinen Berater Elon Musk nach eigenen Worten auch mit der Überprüfung der Ausgaben des US-Verteidigungsministeriums beauftragt. "Ich habe ihn angewiesen, das Pentagon zu überprüfen, also das Militär", sagte Trump auf die Frage von Journalisten im Weißen Haus, ob auch die Verteidigung zum Aufgabenbereich des für Kosten- und Personalreduzierungen zuständigen Beraters Musk gehörten.

Alles sei "ertragreich" für die Arbeit des Tech-Milliardärs, führte Trump aus. Musk leite "eine Gruppe hochqualifizierter Leute", die "wissen, was sie tun". Auf die Frage, ob es auch Grenzen für Musks Zugang zu Bundesbehörden gebe, erwiderte Trump: "Vielleicht die Bereiche mit sehr hoher Sicherheit."

Der Haushaltsentwurf des US-Verteidigungsministeriums beläuft sich für dieses Jahr auf 850 Milliarden Dollar (819 Milliarden Euro). Damit haben die USA mit Abstand die höchsten Verteidigungsausgaben der Welt. Angesichts der starken Unterstützung für die Truppen in der US-Bevölkerung besteht unter Demokraten und Republikanern jedes Jahr Konsens über eine Erhöhung des Pentagon-Budgets.

Weißes Haus befürchtet keine Interessenkonflikte

Musk steht selbst in Geschäftsbeziehungen mit dem Pentagon. Sein Unternehmen SpaceX etwa schickt Militärsatelliten ins All, bringt Astronauten zur Raumstation ISS und ist auf vielfältige Weise mit dem Pentagon und der Nasa verflochten. Das Weiße Haus versichert bislang jedoch, dass der Unternehmer im Fall eines möglichen Interessenskonfliktes seine Tätigkeit für die Regierung ruhen lassen werde.

Zuvor hatte Trump Musk gegen einen Sturm der Entrüstung wegen dessen radikalen Vorgehens in US-Behörden verteidigt. "Elon macht einen großartigen Job", sagte Trump am Rande des Besuches des japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba im Weißen Haus. Musk entlarve "gewaltigen Betrug", sagte Trump über die Arbeit des Tesla-CEOS als Kopf des sogenannten "Department for Government Efficiency" (Doge).

Quelle: ntv.de, mau/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen