Politik

Mangelnde Denuklealisierung Trump sagt Pompeos Nordkorea-Reise ab

Trump hält nicht viel von Pompeos Reiseplänen.

Trump hält nicht viel von Pompeos Reiseplänen.

(Foto: dpa)

Nur einen Tag nachdem der US-Außenministers eine weitere Reise nach Nordkorea ankündigt, bläst der Präsident schon wieder alles ab. Trump sendet Kim trotzdem "herzliche Grüße und Hochachtung" - und kritisiert China.

US-Präsident Donald Trump hat eine geplante Reise von Außenminister Mike Pompeo nach Nordkorea abgesagt. Er habe Pompeo gebeten vorerst nicht nach Pjöngjang zu reisen, weil es "keine ausreichenden Fortschritte bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gebe", schrieb Trump auf Twitter. Pompeo hatte für die kommende Woche einen Besuch in Pjöngjang angekündigt - es wäre der dritte innerhalb weniger Monate gewesen.

Trump schrieb aber auch, er sei nicht überzeugt, dass China, mit dem die USA einen erbitterten Handelsstreit führen, derzeit beim Prozess der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel so hilfreich sei wie früher. In der Zwischenzeit sende er Kim "herzliche Grüße und Hochachtung. Ich freue mich darauf, ihn bald zu sehen!" Auch Pompeo freue sich, in nächster Zukunft nach Nordkorea zu reisen.

Beim viel beachteten Gipfeltreffen von Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un Mitte Juni in Singapur hatte Letzterer zwar einer "Denuklearisierung" seines Landes zugestimmt. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen wurden jedoch nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wird.

Der Streit um das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenarsenal gilt als einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Seit Jahren versucht die internationale Gemeinschaft, die Führung in Pjöngjang zum Verzicht auf die atomare Aufrüstung zu bewegen.

Quelle: ntv.de, ftü/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen