Rapper will US-Präsident werden Trump sieht in Kanye West keinen Rivalen
08.07.2020, 14:08 Uhr
Trump und West im Jahr 2016 nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten.
(Foto: AP)
Kanye West gilt als einer der interessantesten US-Musiker, fällt aber auch immer wieder durch kontroverse Aussagen auf. Nachdem der Rapper seine Ambitionen auf den Posten des US-Präsidenten bekräftigt, äußert sich auch Amtsinhaber Trump. West habe eine "echte Stimme".
Donald Trump hat die Ankündigung einer Präsidentschaftskandidatur des Rappers Kanye West kommentiert. "Das ist sehr interessant", sagte der amtierende US-Präsident dem Politikportal "RealClearPolitics" im Oval Office des Weißen Hauses. Der Rapper habe eine "echte Stimme", sagte Trump.
Als Rivalen scheint Trump den Musiker aber nicht zu fürchten: "Sollte er (für 2020) kandidieren, müsste er das als Testlauf dafür sehen, was in vier Jahren (bis zur nächsten Präsidentenwahl) passiert", sagte Trump dem Portal. Eine Kandidatur Wests in diesem Jahr "müsste auf bestimmte US-Staaten beschränkt bleiben, weil in einigen die Fristen dafür bereits abgelaufen sind", so Trump.
Eher ein Konkurrent für Biden?
Kanye West hatte seine Absicht zur Kandidatur am Samstag, dem Unabhängigkeitstag der USA, erneut auf Twitter kundgetan. Unklar ist noch, ob er tatsächlich offiziell die Schritte für eine Kandidatur einleitet. West könnte laut "RealClearPolitics" rein theoretisch als unabhängiger Kandidat möglicherweise gerade junge Wähler anziehen, die der wahrscheinliche Kandidat der Demokraten, Joe Biden, nicht anspricht. Die USA wählen am 3. November.
Der Rapper war einer von wenigen populären Künstlern, die Trump in der Vergangenheit öffentlich unterstützten. 2018 traf er Trump im Weißen Haus und trug dabei eine Baseball-Mütze mit dessen Wahlkampf-Slogan "Make America Great Again". Seine politischen Ambitionen hat der Ehemann von Reality-Star Kim Kardashian schon häufiger geäußert.
2015 bei den MTV Video Music Awards erklärte er, bei der US-Wahl im Jahr 2020 antreten zu wollen. Vor zwei Jahren sagte er dann in einem Radiointerview, möglicherweise im Jahr 2024 für das Präsidentenamt zu kandidieren. Nach eigener Aussage wollte er als gemäßigter Kandidat antreten.
Quelle: ntv.de, shu/dpa