Gipfel am 12. Juni geplant Trump und Kim treffen sich in Singapur
10.05.2018, 16:42 Uhr
(Foto: AP)
Mit Spannung wird das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erwartet. Nun gibt es einen konkreten Termin: Die beiden sollen sich Mitte Juni in Singapur begegnen, twittert der US-Staatschef.
Das geplante Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll am 12. Juni in Singapur stattfinden. Das gab Trump in Washington über Twitter bekannt. "Wir werden beide versuchen, daraus einen besonderen Augenblick für den Weltfrieden zu machen", erklärte Trump.
Trump hatte Stunden zuvor gemeinsam mit Vizepräsident Mike Pence drei US-Bürger in Empfang genommen, die in Nordkorea inhaftiert waren. Sie waren zusammen mit Außenminister Mike Pompeo, der in Nordkorea mit Kim an den Vorbereitungen des Gipfeltreffens gearbeitet hatte, ausgereist.
Der Gipfel der beiden Politiker gilt als historisch. Noch nie hat sich ein amtierender US-Präsident mit der Führung Nordkoreas getroffen. 2009 war Ex-Präsident Bill Clinton im Auftrag der Regierung von US-Präsident Barack Obama nach Pjöngjang gereist.
Knackpunkt Denuklearisierung
Die Ausreise der Häftlinge galt als Vorbedingung dafür, dass es zu einem Treffen zwischen Trump und Kim kommen kann. Dies wurde jedoch von US-Seite niemals bestätigt. Die USA fordern zudem eine komplette Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und kündigten an, auch nach einer etwaigen Einigung ihre Sanktionen so lange aufrechtzuerhalten, bis Fakten geschaffen sind.
Nordkorea hatte sich nach südkoreanischen Angaben im Grundsatz zu einer Denuklearisierung bereiterklärt. Allerdings befürchten Beobachter, die Definition dieses bewusst unscharf gehaltenen Begriffes könnte auf beiden Seiten unterschiedlich ausfallen. Die USA erwarten von Nordkorea den Verzicht auf Atomwaffen und deren Trägersysteme.
Kim hatte das geplante Gipfeltreffen zuvor als "historische" Chance bezeichnet. Es handele sich um "ein historisches Treffen" und einen "großartigen ersten Schritt", sagte Kim bei seinem Treffen mit US-Außenminister Mike Pompeo in Pjöngjang, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.
Der Gipfel mit Trump werde helfen, die Situation auf der koreanischen Halbinsel zu verbessern und eine "gute Zukunft" zu schaffen, sagte Kim demnach weiter. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, es sei offenbar das erste Mal gewesen, dass sich Kim zu dem geplanten Treffen mit Trump äußerte.
Quelle: ntv.de, mli/dpa