"Absolut, ich würde das machen" Trump würde mit Nordkorea reden
07.01.2018, 03:24 Uhr
In Camp David zeigte sich Trump gesprächsbereit.
(Foto: imago/UPI Photo)
Vor ein paar Tagen wies Donald Trump Nordkorea noch auf seinen Atomwaffenknopf hin, jetzt schlägt er versöhnlichere Töne an. Zumindest zu Gesprächen mit Kim Jong Un sei er bereit, ließ er Journalisten wissen. Allerdings nicht ohne Bedingungen.
US-Präsident Donald Trump hat sich offen für direkte Gespräche mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un gezeigt. "Ich glaube immer an Gespräche", sagte Trump bei einer Pressekonferenz in Camp David auf die Frage, ob er ein Telefonat mit Kim führen würde. "Absolut, ich würde das machen. Ich habe damit kein Problem", sagte er, unterstrich aber zugleich, dies bedeute nicht, dass er ohne Vorbedingungen ein solches Gespräch führen würde.
Trumps Äußerung weicht von seiner oft kriegerischen Rhetorik gegenüber Nordkorea und insbesondere Kim ab. Trump und Kim hatten sich in den vergangenen Monaten mehrfach gegenseitig verbal beleidigt, was vor dem Hintergrund der nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffentests international die Sorge vor einem Atomkrieg auslöste. Außenminister Rex Tillerson hatte bereits am Freitag grundsätzliche Gesprächsbereitschaft mit Nordkorea signalisiert. Nordkorea müsse aber verstehen, dass aus Sicht der USA "eine endgültige, vollständige Denuklearisierung" Ziel sein müsse.
Kurz zuvor hatte Trump in Camp David auch gesagt, er hoffe, dass der Dialog zwischen Nordkorea und Südkorea über die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang hinaus andauern werde. Das international isolierte Nordkorea wird nach Angaben seines Vertreters beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) "wahrscheinlich" an dem Sportereignis in Südkorea im Februar teilnehmen. Zudem konkretisieren sich die Planungen für ein ranghohes bilaterales Treffen am Dienstag. Es wären die ersten bilateralen Gespräche seit mehr als zwei Jahren.
Quelle: ntv.de, ino/AFP