Politik

"Lose Vereinbarung" Türkei und Kurden vereinbaren Waffenruhe

Unklar ist, ob sich die türkischen Truppen auch aus Syrien zurückziehen.

Unklar ist, ob sich die türkischen Truppen auch aus Syrien zurückziehen.

(Foto: AP)

Nach heftigen Kämpfen zwischen der türkischen Armee und kurdischen Milizen in Nordsyrien einigen sich Seiten auf eine Waffenruhe. Das US-Militär spricht von einer "losen Vereinbarung für die nächsten Tage, und wir hoffen, dass sie sich verfestigt".

Die Türkei und die syrischen Kurden haben nach US-Angaben vereinbart, die Kämpfe im Norden Syriens einzustellen. "In den vergangenen Stunden haben wir Zusicherungen aller beteiligten Parteien erhalten, dass sie sich nicht länger beschießen und sich auf die IS-Bedrohung konzentrieren werden", sagte US-Militärsprecher John Thomas. "Es ist eine lose Vereinbarung für die nächsten Tage, und wir hoffen, dass sie sich verfestigt."

Thomas sagte, die Türkei habe mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) und den USA Gespräche begonnen, um die "Feindseligkeiten zu begrenzen". Die SDF-Miliz ist ein Bündnis arabischer und kurdischer Rebellen, das von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) dominiert wird, dem bewaffneten Arm der Partei der Demokratischen Union (PYD), die Ankara als syrischen Ableger der verbotenen türkischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) betrachtet.

Washington will eine weitere Eskalation des Konflikts zwischen der Türkei und der YPG-Miliz vermeiden, die beide wichtige Verbündete im Kampf gegen den Islamischen Staat sind.

Die türkische Armee war vergangene Woche in die syrische Grenzstadt Dscharablus eingedrungen, um die Dschihadisten zu vertreiben und einen weiteren Vormarsch der Kurden zu verhindern. Nach Angaben der USA zogen sich diese inzwischen wie von der Türkei gefordert östlich des Euphrats zurück.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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