Politik

Abschiebung von Attentäter Amri Tunesien: Name aus Deutschland war falsch

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Anis Amri - mit diesem Foto wurde nach ihm gefahndet.

(Foto: AP)

Die tunesische Regierung hat bei der Aufarbeitung des Terrorfalls Anis Amri bestritten, dass Deutschland von Anfang an die richtige Identität des islamistischen Gefährders übermittelte. "Leider wurde uns erst ein falscher Name genannt, also gab es eine negative Antwort unsererseits", sagte der Minister für Zivilgesellschaft und Menschenrechte, Mehdi Ben Gharbia, dem ZDF. "Als dann der richtige Name vorlag, haben wir ihn so schnell wie möglich verifiziert und einer Rückführung zugestimmt."

Amri hatte am 19. Dezember bei einem Lastwagen-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt insgesamt 12 Menschen getötet und rund 50 verletzt. Der Attentäter hätte allerdings eigentlich gar nicht mehr in Deutschland sein sollen.

Im Juni 2016 war er als Asylbewerber abgelehnt worden, wie der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger nach dem Anschlag vom 19. Dezember mitteilte. Die Ausländerbehörde des Kreises Kleve sei mit dem Versuch gescheitert, Amri in sein Heimatland abzuschieben, weil Tunesien die Passersatzpapiere zunächst nicht ausgestellt habe. Die Begründung habe damals gelautet, Amri sei kein Tunesier. Erst zwei Tage nach dem Berliner Anschlag trafen die Papiere nach Regierungsangaben bei den deutschen Behörden ein.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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