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In den annektierten Regionen UN: Russland richtete mehrere Kinder im Ukraine-Krieg hin

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Russland hat im Ukraine-Krieg nach UN-Angaben Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Folter begangen.

Russland hat im Ukraine-Krieg nach UN-Angaben Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Folter begangen.

(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Eine Kommission des UN-Menschenrechtsrats untersucht seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine begangene Verstöße. Russland werden zahlreiche Kriegsverbrechen vorgeworfen - in den vier annektierten Regionen sind auch Kinder betroffen.

Russland hat den UN zufolge Millionen ukrainischen Kindern im Zuge seiner Invasion unvorstellbares Leid zugefügt. "Ihre Rechte wurden in jedem Aspekt des Lebens untergraben, was tiefe Narben sowohl physischer als auch psychischer Art hinterlassen hat", sagte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk zu einem neuen UN-Bericht.

"In den vier Regionen der Ukraine, die 2022 illegal von der Russischen Föderation annektiert wurden, waren Kinder besonders von Verstößen gegen das internationale Menschenrecht betroffen", so Türk. Dazu gehörten standrechtliche Hinrichtungen, willkürliche Inhaftierungen, konfliktbezogene sexualisierte Gewalt, Folter und Misshandlung. 2022 und 2023 wurden dem Bericht zufolge fünf Jungen und zwei Mädchen standrechtlich hingerichtet.

Die vorsätzliche Tötung von Zivilisten sei ein Kriegsverbrechen und ein schwerer Verstoß gegen die Genfer Konventionen, heißt es im Bericht. Einige Kinder hätten an militärisch-patriotischen Übungen teilnehmen, die russische Nationalhymne singen und dem russischen Schullehrplan folgen müssen – ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.

Die Überstellung von mindestens 200 Kindern innerhalb der von Russland besetzten Gebiete und nach Russland zwischen Februar 2022 und Dezember 2024 könnte Kriegsverbrechen gleichkommen, heißt es in dem Bericht. Die Ukraine bezeichnet die Verschleppung Zehntausender Kinder, die ohne die Zustimmung ihrer Angehörigen oder Erziehungsberechtigten nach Russland oder in von Russland besetzte Gebiete gebracht wurden, als Kriegsverbrechen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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