Todesursache noch unklar US-Abgeordneter Turner stirbt überraschend nach Trump-Rede
05.03.2025, 20:39 Uhr Artikel anhören
War mehrere Jahre Bürgermeister von Houston: Sylvester Turner.
(Foto: AP)
Im Januar wird Sylvester Turner als Kongressabgeordneter vereidigt, der Rede von US-Präsident Trump wohnt der 70-jährige Demokrat noch bei. Stunden später ist er tot.
Der US-Kongressabgeordnete Sylvester Turner aus Texas ist nur zwei Monate nach seinem Amtsantritt gestorben. Dies teilte eine Sprecherin des Politikers der Demokratischen Partei, Linda Brown, mit. Turner hatte am Dienstag im Kongress noch die Rede von Präsident Donald Trump vor beiden Kammern des Parlaments in Washington verfolgt. Er sei später in ein Krankenhaus gebracht worden und nach seiner Entlassung dann am Mittwochmorgen (Ortszeit) zu Hause gestorben. Die Todesursache ist bislang unklar. Turner hatte zuvor lange gegen Knochenkrebs gekämpft. Er wurde 70 Jahre alt.
Kurz vor Beginn der Trump-Ansprache postete Turner ein Video in den sozialen Medien mit seinem Gast Angela Hernandez, die sich für ihre Tochter einsetzt, die an einer seltenen genetischen Störung leidet. "Wie alle vor ihm war auch Sylvester Turner ein Kämpfer bis zum Schluss - er war gestern Abend anwesend, um sicherzustellen, dass die Stimme eines seiner Wähler, der auf Medicaid angewiesen ist, gehört wurde", sagte der demokratische Fraktionsführer Hakeem Jeffries. "In seiner letzten Botschaft an seine geliebten Wähler erinnerte er uns gestern Abend daran, dass man sich nicht mit Medicaid anlegen sollte."
Früher war der Turner acht Jahre Bürgermeister der texanischen Großstadt Houston, davor diente er rund 30 Jahre im Parlament des Staates Texas als Abgeordneter. Ins US-Repräsentantenhaus wurde er im November gewählt. Turner rückte auf den Kongresssitz, den die langjährige Abgeordnete Sheila Jackson Lee innehatte, ehe sie im Juli 2024 nach einer Krebsdiagnose starb. Auch Turner hatte 2022 eine Krebserkrankung öffentlich gemacht.
Der Tod Turners bedeutet, dass die Republikaner nun eine Mehrheit von 218:214 Stimmen haben. Nach dem texanischen Wahlgesetz muss der Gouverneur Greg Abbott (Republikaner) eine Sonderwahl ansetzen, um den freien Sitz zu besetzen, aber dieser Prozess könnte Monate dauern.
Quelle: ntv.de, mba/AP