Deutschlands bekanntester Dschihadist US-Militär tötet Denis Cuspert
30.10.2015, 07:00 Uhr
Der deutsche Ex-Rapper und IS-Dschihadist Cuspert
(Foto: dpa)
Der IS-Dschihadist und frühere Berliner Rapper Denis Cuspert alias "Deso Dogg" ist tot. Er wird bei einem US-Luftangriff in Syrien getötet. Er soll sich mit weiteren Extremisten in einem Fahrzeug befunden haben, das von einer US-Rakete getroffen wurde.
Der deutsche Dschihadist frühere Rapper Denis Cuspert ist nach US-Militärangaben bei einem US-Angriff auf Stellungen der Dschihadistenmiliz in Syrien getötet worden. "Ich kann bestätigen, dass Denis Cuspert bei einem Angriff nahe Raka am 16. Oktober getötet worden ist", sagte Pentagon-Sprecherin Elissa Smith in Washington. Cuspert sei nicht das vorrangige Ziel des Angriffs gewesen, bei dem wohl auch andere Extremisten getötet worden seien.
Das auf Terrorismusbeobachtung spezialisierte US-Webportal Site berichtete, sein Fahrzeug sei in der Region von Tabkah unweit von Al-Rakka getroffen worden, der inoffiziellen Hauptstadt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Eine Bestätigung von Seiten des IS oder deutscher Sicherheitsbehörden liegt bisher nicht vor.
Es ist nicht das erste Mal, dass der mutmaßliche Tod Cusperts vermeldet wurde. Der gebürtige Berliner hatte sich vor drei Jahren nach Ägypten abgesetzt und anschließend dem IS angeschlossen, er tauchte in mehreren Propagandavideos der Islamistenorganisation auf. Dschihadisten hatten schon im April 2014 seinen Tod verkündet, doch war er später wieder aufgetaucht.
Cuspert war in Berlin als Gangsta-Rapper mit dem Künstlernamen Deso Dogg bekannt geworden. Als er sich dem IS anschloss, nannte er sich Abu Talha al-Almani. Er soll Deutsche für den IS rekrutiert haben, die Generalbundesanwaltschaft ermittelte wegen Kriegsverbrechen gehen Cuspert. Die USA setzten Cuspert Anfang des Jahres als "globalen Terroristen" auf eine Fahndungsliste. Smith sagte, der Extremist habe auch US-Präsident Barack Obama und deutsche Bürger bedroht und Muslime im Westen aufgerufen, Anschläge zu verüben.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa